Die Nationalhymne der Slowakei wird künftig in einem neuen Arrangement erklingen. Dies hat eine Vielzahl gemischter Reaktionen ausgelöst. Die slowakische Regierung stellte die überarbeitete Hymne vor, die erstmals von der Slowakischen Philharmonie bei einem Neujahrskonzert in Bratislava gespielt wurde. Kulturministerin Martina Simkovicova zeigte sich auf Facebook begeistert und sprach von „Gänsehaut auf meiner Seele und meinem Körper“ beim Hören der neuen Version.
Das Projekt zur Überarbeitung der seit 32 Jahren unveränderten Hymne wurde von Simkovicova im Oktober 2023 initiiert. Der Komponist und Dirigent Oskar Rozsa war für das musikalische Arrangement verantwortlich, wobei Text und Melodie unverändert blieben. Für seine Arbeit erhielt Rozsa 46.500 Euro, was in Anbetracht der strikten Sparpolitik der Regierung auf Kritik stieß.
Reaktionen auf die Änderung
Oppositionsführer Michal Simecka äußerte starke Kritik an der Änderung und bezeichnete sie als „inakzeptable Degradierung eines nationalen Symbols“. Er betonte, dass die Natur einer Hymne sei, allen zu gehören. Währenddessen erklärte Simkovicova, dass die Überarbeitung der Hymne ein Schritt sei, um den Nationalstolz im Land zu stärken. Sie ist eine ehemalige Fernsehmoderatorin, die im Oktober 2023 vom moskaufreundlichen Regierungschef Robert Fico zur Kulturministerin ernannt wurde. Simkovicova ist bekannt für ihre pro-russischen und queer-feindlichen Äußerungen sowie für die Verbreitung von Verschwörungserzählungen. In ihrer Rolle als Ministerin führte sie mehrere Entlassungen von Leitern kultureller Einrichtungen durch und kürzte die Mittel für LGBTQ-Organisationen.
Für weiterführende Informationen über die Reaktionen zur neuen Nationalhymne können die Berichte von t-online und ORF konsultiert werden.
