Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Zeltlager für Vertriebene im Gazastreifen sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Das Zeltlager liegt in der als humanitär ausgewiesenen Zone Al-Mawasi nahe Chan Yunis. Unter den Toten sollen auch Frauen und Kinder sein. Medienberichten zufolge wurden zudem mehrere weitere Personen verletzt.
Das israelische Militär erklärte, der Angriff sei gegen einen Anführer der internen Sicherheitskräfte der Hamas gerichtet gewesen, der sich in der Nähe versteckt haben soll. Die Armee betonte, vor dem Angriff Maßnahmen ergriffen zu haben, um Zivilisten zu schützen. Diese Informationen sind jedoch derzeit nicht unabhängig verifizierbar, wie auch Berichte über den Vorfall selbst.
Folgen und Reaktionen
In der Presseberichterstattung wurde auch erwähnt, dass die Militäraktion parteiisch geschehen sein könnte, da das Gebiet als humanitäre Zone ausgewiesen ist. Diese Angriffe haben in der Vergangenheit immer wieder zu schweren humanitären Auswirkungen geführt. In einem weiteren Bericht hieß es, dass bei einem ähnlichen Luftangriff in Chan Yunis sechs weitere Menschen getötet wurden, als das israelische Militär das Hauptquartier des von der Hamas geführten Innenministeriums angriff.
Die Palästinensische Autonomiebehörde hat als Reaktion auf die Berichterstattung über diese Vorfälle ein Sendeverbot für den katarischen Nachrichtensender Al Jazeera erlassen, da der Sender beschuldigt wird, „aufrührerische Inhalte“ zu verbreiten. Die Autonomiebehörde merkte an, dass die Maßnahmen vorübergehend seien, jedoch in den Kontext der anhaltenden Spannungen in der Region passen.
Wie Tagesschau berichtete, wurden zusätzliche Informationen über die Toten aus verschiedenen Quellen bestätigt, während die Tage zuvor ein Anstieg der gewaltsamen Konflikte in Gaza und den angrenzenden Regionen stattfand. Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr die prekäre Sicherheitslage und die Herausforderungen in den humanitären Zonen des Gazastreifens.
Zusätzliche Details über die Angriffe und deren Auswirkungen wurden auch von Spiegel Online veröffentlicht, die die Besorgnis über die zivilen Verluste und die fortdauernde humanitäre Krise in der Region verstärken.
