Am frühen Neujahrsmorgen ist es in New Orleans zu einem verheerenden Vorfall gekommen. Ein Mann ist mit einem Pick-up-Truck in eine Menschenmenge gerast, was dazu führte, dass mindestens zehn Personen ums Leben kamen und mehr als 30 weitere verletzt wurden. Die Attacke ereignete sich in der Altstadt von New Orleans, dem französischen Viertel, wo Tausende den Beginn des neuen Jahres feierten. Der Fahrer lenkte seinen Ford von der Canal Street zur Bourbon Street, als er schließlich zum Stillstand kam und anschließend zwei Polizisten angriff, bevor die Sicherheitskräfte ihn erschossen.
Die US-Behörden stufen den Vorfall als terroristischen Anschlag ein, da auf der Ladefläche des Fahrzeugs eine Fahne der Terrormiliz IS entdeckt wurde. Zudem fanden die Ermittler eine selbst gebaute Bombe im Mietwagen. Die Polizei führte daraufhin umfangreiche Durchsuchungen in der Altstadt durch und entdeckte zwei weitere Bomben, die entschärft wurden, wie sueddeutsche.de berichtete. Der Verdächtige, ein 42-jähriger Amerikaner namens Shamsud-Din J., war zuvor in Texas geboren und diente zehn Jahre in der Army. Über mögliche Motive wurden bislang keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Die Polizeiarbeit und Sicherheitsvorkehrungen
Die Polizeichefin von New Orleans, Anne Kirkpatrick, äußerte sich dazu, dass der Täter mit der Absicht handelte, so viele Menschen wie möglich zu verletzen. Ein wichtiges Element der Ermittlungen ist, wie es dem Angreifer gelungen ist, Sicherheitsabsperrungen zu umfahren. Obwohl Poller vorhanden waren, wurden diese aufgrund von Umbaumaßnahmen nach unten gelassen. Stattdessen blockierten Polizeifahrzeuge die Straße, die der Täter jedoch umfuhr.
Der Vorfall hat sofort politische Resonanz hervorgerufen. Der noch amtierende Präsident Joe Biden verurteilte die Gewalt und bot den Behörden in Louisiana Unterstützung an. Der designierte Präsident Donald Trump, ohne direkten Bezug auf den Vorfall in New Orleans, wies in einer Stellungnahme auf die allgemein steigenden Kriminalitätsraten hin und sprach den Opfern und deren Angehörigen sein Beileid aus.
