
Am 26. Februar 2025 ereignete sich in Chile ein fast flächendeckender Stromausfall, der 98 Prozent der Haushalte betraf. Der Ausfall trat am Dienstagnachmittag auf, als eine Hochspannungsleitung in der Region Chico Norte unplanmäßig vom Netz ging. Dies führte zu einem massiven Blackout in einem Gebiet, das sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von mehr als 3000 Kilometern erstreckte. Bereits seit Mitternacht wurde jedoch für 90 Prozent der privaten Verbraucher die Stromversorgung wiederhergestellt, wie rp-online.de berichtet.
Dank der sofortigen Reaktion der Behörden wurden 3000 Soldaten zur Unterstützung der Polizei in die betroffenen Regionen entsandt. Das Ziel war, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, da in den betroffenen Gebieten, die sich von Arica y Parinacota im Norden bis nach Los Lagos im Süden erstrecken, eine Ausgangssperre von 22 bis 6 Uhr verhängt wurde. Innenministerin Carolina Tohá betonte, die Sicherheit der Menschen habe höchste Priorität. Es gab jedoch keine Hinweise auf einen Anschlag, und die genauen Ursachen des Vorfalls werden weiterhin untersucht.
Unannehmlichkeiten und Herausforderungen
Fälle von Chaos traten landesweit auf. In Santiago de Chile fiel die U-Bahn aus, was bedeutete, dass Passagiere aus liegengebliebenen Zügen gerettet werden mussten. Das Verkehrsministerium warnte Autofahrer vor ausgefallenen Ampeln, was die Situation im Straßenverkehr zusätzlich komplizierte. Zudem waren Geldautomaten außer Betrieb, was zu einem Mangel an Bargeld führte. Diese Faktoren verstärkten die Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung.
Besonders hart traf es die großen Kupferminen im Norden des Landes. Chile ist der weltweit größte Kupferproduzent, und alle Minen des staatlichen Unternehmens Codelco waren ohne Strom. Insbesondere die Kupferminen Chuquicamata, Andina, Salvador und El Teniente litten unter dem Stromausfall. Einige Betriebe konnten jedoch Notstromaggregate in Betrieb nehmen, um den Betrieb teilweise aufrechtzuerhalten.
Veranstaltungsauswirkungen
Der massive Stromausfall hatte auch Auswirkungen auf kulturelle Veranstaltungen. So wurde das Festival Internacional de la Canción in Viña del Mar unterbrochen und die Auftritte der Band Morat sowie des Sängers Sebastián Yatra auf den kommenden Samstag verschoben. Die plötzliche Unterbrechung solcher populären Ereignisse zeigt die weitreichenden Folgen des unerwarteten Blackouts.
Der Leiter des Nationalen Elektrizitätskoordinators Chiles, Ernesto Huber, erklärte, dass die Ursachen des Ausfalls noch untersucht werden. Elektroingenieur Humberto Verdejo bezeichnete den Vorfall als außergewöhnliches Ereignis und atypischen Systemausfall, während die恢复tion der Stromversorgung in vielen Gebieten möglicherweise noch länger auf sich warten lassen könnte. Laut zeit.de wird die Untersuchung der genauen Ursachen des Vorfalls fortgesetzt, um ähnliche Geschehnisse in der Zukunft zu vermeiden.