
Der März 2023 war der wärmste März in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Mit einer Durchschnittstemperatur von 6,03 Grad liegt dieser Monat um 2,41 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Global gesehen war es der zweitwärmste März, der bisher gemessen wurde. Beunruhigend ist die Tatsache, dass 20 von 21 letzten Monaten eine globale Durchschnittstemperatur aufwiesen, die mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag.
Diese Alarmzeichen spielen eine entscheidende Rolle, da das internationale Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, zunehmend als kaum erreichbar gilt. Im Jahr 2024 wurde diese kritische Grenze bereits überschritten. Eine weitere Besorgnis erregende Entwicklung ist die niedrigste jemals in einem März gemessene Ausdehnung des arktischen Meereises.
Klimatische Veränderungen in Europa
Die Copernicus-Initiative, wie die Copernicus-Website informiert, bietet entscheidende Daten zur Temperatur, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen, die aus Milliarden von Messungen stammen. Diese Datenbank unterstützt die europäische Anpassungs- und Schadenminderungspolitik, indem sie konsistente Informationen über den Klimawandel bereitstellt. Das Ziel dieses Programms ist es, eine offene und zugängliche Informationsquelle für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit zu schaffen.
Im Frühling 2023 waren in Zentraleuropa, einschließlich Deutschland, die Wetterbedingungen besorgniserregend. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war der März einer der trockensten Märze seit 1881. Die Bodenfeuchte in den oberen Schichten betrug im Norden bis zu 20 Prozent unter den langjährigen Minimalwerten. Dies zusammen mit den bevorstehenden Frühlingsmonaten hat zu einer Besorgnis über mögliche Ernteausfälle in der Landwirtschaft, sowie zu einer erhöhten Waldbrandgefahr geführt.
Ökonomische Auswirkungen und Ausblick
Die anhaltenden Dürrephasen, die nun nicht mehr nur auf die Sommermonate beschränkt sind, sind ebenfalls eine direkte Folge des Klimawandels. Der niedrige Wasserstand am Rhein hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, da er den Transport beeinträchtigt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke äußerte ihre Besorgnis über die Entwicklung, die sowohl die Landwirtschaft als auch die Waldgebiete bedroht.
Die Daten und Analysen, die durch den Copernicus-Klimawandeldienst bereitgestellt werden, umfassen vielfältige Indikatoren wie meteorologische Dürre, täglich gemessene Temperaturen und Niederschlagsmuster. Sie helfen dabei, die aktuellen klimatischen Trends und deren Auswirkungen besser zu verstehen und die politischen Maßnahmen entsprechend anzupassen.