Norden

Leishmaniose-Epidemie in Pakistan: Zehntausende Betroffene!

In der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa hat die Anzahl der Fälle von Leishmaniose dramatisch zugenommen. Während 2018 nur einige hundert Fälle registriert wurden, sind die Zahlen mittlerweile in die Zehntausende gestiegen. Diese alarmierende Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt, darunter der anhaltende Konflikt in der Region und die Auswirkungen des Klimawandels. Laut RP Online sind die Übertragungsfälle vor allem im Sommer zu beobachten, wobei die Höhepunkte zwischen November und März auftreten.

Leishmaniose ist eine ernste Infektionskrankheit, die durch Sandmücken übertragen wird. Ohne Behandlung kann sie innerhalb von zwei Jahren tödlich enden. Die ersten Symptome treten Wochen bis Monate nach einem Stich auf und äußern sich in einem schmerzlosen roten Fleck. Ärzte ohne Grenzen hat in der Region Therapiezentren eingerichtet, in denen täglich zwischen 300 und 500 Patienten behandelt werden. Während dieser Behandlung ist es entscheidend, die_REMOTE_Gingsbildung, die durch die epidemiologischen Bedingungen gefördert wird, zu verstehen.

Ursachen und Auswirkungen

Die steigenden Fallzahlen in Khyber Pakhtunkhwa sind nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern auch ein Resultat von sozialen und klimatischen Herausforderungen. Insbesondere der Konflikt in Afghanistan führt zu einem Zustrom von Flüchtlingen und Binnenvertreibungen, wodurch die Verbreitung der Krankheit erleichtert wird. Klimabedingte Bevölkerungsbewegungen bringen Menschen aus endemischen in nicht-endemische Regionen, was die Situation weiter verschärft.

Ein weiterer Faktor sind die extremen Wetterschwankungen, wie Hitzewellen, Dürren und Sturzfluten. Diese Wetterbedingungen begünstigen das Wachstum der Sandmückenpopulation, die die Überträger von Leishmaniose sind. Die arme Bevölkerung in der Region ist überdurchschnittlich stark von vernachlässigten Tropenkrankheiten betroffen, zu denen auch Leishmaniose gehört. Diese Krankheiten erhalten in der medizinischen Forschung und von der Pharmaindustrie oft nicht die nötige Aufmerksamkeit.

Klimawandel und globale Gesundheitsbedrohungen

Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur auf Pakistan beschränkt. Weltweit breiten sich tropische Krankheiten in Richtung der Arktis aus. Dies führt zu einem Anstieg der Krankheiten wie Zika, Malaria und Cholera. Auch in Europa sind Folgen des Klimawandels zu beobachten, wo sich Zecken, die Lyme-Borreliose übertragen, nach Norden ausbreiten. Sandmücken sind in den letzten Jahren auch in Texas aufgetreten, was die weltweiten gesundheitlichen Risiken verdeutlicht, wie im Bericht von National Geographic festgestellt wurde.

Die Verbreitung dieser Krankheiten zeigt, wie eng die Themen Gesundheit, Umwelt und soziale Gerechtigkeit miteinander verbunden sind. Menschliche Aktivitäten, der Klimawandel und das Versagen der Gesundheitssysteme wirken synergistisch und fördern das Auftreten von Epidemien. Angesichts dieser Herausforderungen sind umfassende Lösungen erforderlich, die sowohl die Gesundheitsversorgung verbessern als auch den Klimawandel bekämpfen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Khyber Pakhtunkhwa, Pakistan
Beste Referenz
rp-online.de

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