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Mildwinter 2024/25: Sonnig, trocken und ohne Rekorde in Deutschland!

Der Winter 2024/25 präsentiert sich in Deutschland als besonders mild und trocken, was durch vorläufige Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bestätigt wird. Diese Bilanz bezieht sich auf Messungen von rund 2.000 Wetterstationen im Land und ergibt eine Durchschnittstemperatur von 2,1 Grad Celsius. Damit liegt diese um 1,9 Grad über dem Schnitt der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Zudem ist die Temperatur im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 um 0,7 Grad erhöht. Das Tagesspiegel berichtet, dass dieser Winter der 14. Mildwinter in Folge ist.

Ein markantes Wetterereignis zeichnete sich am 18. Februar ab, als in Deutschneudorf-Brüderwiese die tiefste Temperatur von minus 19,7 Grad gemessen wurde. Im Gegensatz dazu gab es am 21. Februar in Metzingen und am 27. Januar in Bad Kohlgrub mit jeweils 18,9 Grad die höchsten Werte des Winters. Diese extremen Ausschläge verdeutlichen die ungewöhnliche Wetterlage in diesem Jahr. Die Niederschlagsmenge betrug insgesamt 155 Liter pro Quadratmeter, was etwa 86 Prozent des Durchschnitts der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 liegt dieser Wert sogar nur bei rund 82 Prozent.

Niederschlag und Sonnenschein

Ein auffälliges Merkmal des Winters war die nahezu fehlende Schneedecke. In den höheren Lagen war Schnee zwar vorhanden, jedoch traten im Tiefland nur kurze Schneegastspiele auf. Der höchste Niederschlag an einem Tag wurde am 6. Dezember in Schöfweg mit 51,6 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. Das Wetterbüro Wetterkontor stellt fest, dass die Sonnenstunden mit 194 Stunden 27 Prozent über dem Soll der Vergleichsperiode 1961-1990 liegen. Im Vergleich zur Periode 1991-2020 sind die Sonnenstunden sogar um 14 Prozent erhöht. Besonders sonnenscheinreich waren die Hochlagen im Süden, wo teils mehr als 300 Sonnenstunden registriert wurden. Die Norden und Küstenregionen blieben hingegen unter 150 Stunden.

Diese Wetterbedingungen treten in einem breiteren Kontext beunruhigender globaler Wettertrends auf. Wie das Umweltbundesamt berichtet, war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und auch in Deutschland stieg die Durchschnittstemperatur auf etwa 10,6 °C. Dies sind 2,4 °C über dem Mittelwert von 1961 bis 1990. Die letzten neun Jahre waren alle ohne El-Niño-Ereignisse die wärmsten Jahre in der Geschichte. Diese Klimaentwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die Natur, die jetzt immer früher blüht, was der fortwährende Temperaturanstieg zur Folge hat.

Mit dem nahenden kalendarischen Frühling, der am 20. März beginnt, bleibt abzuwarten, ob dieser Trend milder Winter auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt oder ob sich wieder kalte Winterperioden einstellen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Deutschneudorf-Brüderwiese, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
wetterkontor.de

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