Norden

Neuer Hoffnungsschimmer: Verhandlungsrunde für Gaza-Waffenruhe beginnt

In den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Rückkehr der israelischen Geiseln gibt es neue Hoffnungen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu genehmigte nach Angaben seines Büros die Entsendung einer Verhandlungsdelegation nach Katar. Der Golfstaat vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen ablehnt. Auch die Hamas zeigte Interesse und wollte Unterhändler entsenden. Ein hochrangiger Hamas-Vertreter äußerte sich optimistisch und sagte, die Chancen für erfolgreiche Verhandlungen stünden gut. Mussa Abu Marsuk erklärte jedoch nicht, worauf sich sein Optimismus stützte. Frühere Hoffnungen hatten sich oftmals als trügerisch herausgestellt, und ein Kompromiss bleibt schwierig, da Israel und die Hamas sich gegenseitig vernichten wollen.

Israel fordert eine Liste mit Namen der im Gazastreifen festgehaltenen lebenden Geiseln. Berichten zufolge benötigt die Hamas eine Kampfpause, um den Aufenthaltsort und Gesundheitszustand der Geiseln in Erfahrung zu bringen, was von Israel als vorgeschobene Behauptung angesehen wird. Die Hamas fordert im Gegenzug ein Ende des Krieges, was Israel jedoch ablehnt. Der Konflikt eskalierte am 7. Oktober 2023 durch ein beispielloses Hamas-Massaker in Israel, bei dem 1.200 Menschen ums Leben kamen und rund 250 verschleppt wurden.

Aktuelle Entwicklungen in den Verhandlungen

Zusätzlich zu den vermittelten Gesprächen äußerten sich die radikalislamische Hamas und andere palästinensische Gruppen optimistisch bezüglich einer möglichen Einigung über eine Waffenruhe und die Freilassung israelischer Geiseln. Der Islamische Dschihad und die Hamas bezeichneten die Möglichkeit einer Einigung als näher denn je. Allerdings sei eine Voraussetzung, dass Israel keine neuen Bedingungen mehr stelle. Internationale Vermittler wie Ägypten, Katar und die USA haben in den vergangenen Monaten vergeblich auf eine Einigung hingearbeitet. In Doha begannen neue indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, was neue Hoffnung auf eine Einigung weckt.

Ein Anführer der Hamas berichtete von bedeutenden Fortschritten in den Gesprächen und erklärte, dass in den meisten Punkten Einigkeit bestehe. Israel äußerte sich zunächst nicht zu den aktuellen Verhandlungen. Unterdessen gingen tausende Menschen in Tel Aviv auf die Straße und forderten ein Abkommen zur Rückkehr der seit mehr als 14 Monaten von der Hamas festgehaltenen Geiseln.

Fortsätze der Kämpfe im Gazastreifen

Die Kämpfe im Gazastreifen dauern unvermindert an. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei israelischen Luftangriffen in der Nacht zum Sonntag 28 Menschen getötet. Bei einem Beschuss eines Schulgebäudes in der Stadt Gaza kamen acht Menschen ums Leben, darunter vier Minderjährige. Die israelische Armee erklärte, dass sich in diesem Schulgebäude ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas befunden habe, welches für die Planung und Durchführung von Terrorangriffen verantwortlich sei.

Zuvor hatte die israelische Armee eine bereits angegebene Zahl von Opfern eines Luftangriffs im Norden des Gazastreifens zurückgewiesen und erklärt, dass ihre Informationen von der vom Hamas-Zivilschutz vermeldeten Zahl nicht übereinstimmten. Am Freitag wurden bei einem Angriff in der Nähe von Dschabalija zehn Mitglieder einer Familie getötet, darunter sieben Kinder, was die israelische Armee mit dem Erfolg gegen militärische Strukturen der Hamas begründete. In der Nacht zum Samstag erfolgte ein Raketenangriff auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv, bei dem 16 Menschen verletzt wurden. Die israelische Armee wertete diesen Angriff als gezielte Attacke auf Zivilisten.

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de.nachrichten.yahoo.com

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