Am 1. Januar 2025 berichteten lokale Gesundheits- und Zivilschutzbeamte über israelische Luftangriffe im Gazastreifen, die mindestens 13 Menschen getötet haben. Dies geschah im Rahmen des fast 15-monatigen Konflikts mit Hamas. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza starben 12 Menschen und 41 wurden in den letzten 48 Stunden des Jahres 2024 verletzt.
Unter den Opfern befanden sich am Mittwoch sechs Personen, darunter drei Kinder und zwei Frauen, die in ihrem Familienhaus in der Shejaiya-Gegend östlich von Gaza-Stadt getötet wurden. Weitere fünf Menschen starben in einem israelischen Luftangriff auf ein Familienhaus in Jabalya im Norden Gazas. Die zivilen Rettungskräfte berichteten, dass am gleichen Tag zwei zusätzliche Personen durch die israelischen Streitkräfte am al-Manara-Kreisverkehr in Khan Younis getötet wurden. Einzelheiten über einen weiteren Angriff in Khan Younis sprechen von drei Getöteten, wie die Associated Press berichtete.
Militärische Operationen und Todeszahlen
Die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) gaben an, in der Nacht zuvor in Jabalya eine Operation gegen eine Hamas-Scharfschützen-Einheit durchgeführt zu haben. Sie bestätigten, dass mehr als 1.400 Ziele im Gazastreifen im Dezember angegriffen wurden. Die IDF teilte mit, dass sie Angriffe auf die Bureij-Gegend im Gazastreifen gestartet haben, um einen mutmaßlichen Terroristen, der zuvor Raketen auf den westlichen Negev in Südisrael abgefeuert hatte, zu treffen.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz besuchte am Mittwoch die Stadt Netivot im Süden Israels, einen Tag nach einem Raketenangriff von Hamas auf die Stadt. Katz drohte mit weitreichenden Konsequenzen, sollte Hamas die Geiseln aus Gaza nicht bald freilassen und weiterhin Raketen auf israelische Gemeinschaften abfeuern: „Sie wird Schläge erleiden von einem Ausmaß, wie sie lange nicht in Gaza gesehen wurden”.
Die humanitäre Krise im Gazastreifen könnte sich mit fortschreitendem Winter weiter verschärfen. Fast zwei Millionen Menschen sind durch den Krieg vertrieben und haben kaum Schutz vor den Elementen. Die UNRWA berichtete von mindestens sechs Säuglingen, die in den letzten Tagen an Unterkühlung gestorben seien.
Neuer Mord an Hamas-Kommandeur
In einer weiteren Entwicklung kündigten die IDF an, einen hochrangigen Hamas-Kommandeur, Abd al-Hadi Sabah, der für den verheerenden Angriff auf den Kibbutz Nir Oz am 7. Oktober verantwortlich war, bei einem gezielten Drohnenangriff getötet zu haben. Dies geschah in der Westlichen Khan-Yunis-Battalion.
Sabah hatte die Infiltration in den Kibbutz geleitet, bei der fast die Hälfte der 400 Bewohner getötet oder gefangen genommen wurde. Laut der IDF war Sabah in einem Schutzraum in einem als humanitär ausgewiesenen Bereich in Khan Younis versteckt. Die IDF erklärte, sie werde weiterhin gegen alle Terroristen vorgehen, die an dem massiven Angriff am 7. Oktober beteiligt waren.
Während des militärischen Angriffs haben die IDF betont, zahlreiche Vorkehrungen getroffen zu haben, um Schäden an Zivilisten zu minimieren, indem präzise Munition, Geheimdienstinformationen und Luftüberwachung eingesetzt wurden.
Wie der Washington Post berichtete, sind seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 45.553 Palästinenser in den Militäraktionen getötet worden, während Israel die Zahl der Todesopfer während des Angriffs von Hamas mit etwa 1.200, darunter mehr als 300 Soldaten, beziffert.
Zusätzlich gaben die IDF und die israelische Militärbehörde COGAT an, dass am Dienstag 127 Patienten aus dem Gazastreifen, überwiegend Kinder, zusammen mit ihren Betreuern zur medizinischen Behandlung in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht wurden. Diese Operation wurde in Zusammenarbeit zwischen Israel, den VAE und der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt.
Insgesamt sieht sich der Gazastreifen einer der zerstörerischsten Kriege des Jahrhunderts gegenüber, die zu einer humanitären Katastrophe geführt haben, in der das Leben von Millionen von Menschen tagtäglich leidet.
