
In Chile ereignete sich ein landesweiter Stromausfall, der fast das gesamte Land betraf. Laut maz-online.de begann der Ausfall am Dienstagnachmittag (Ortszeit) aufgrund eines unplanmäßigen Ausfalls einer Hochspannungsleitung im Norden des Landes. Rund 98 Prozent der Haushalte waren betroffen, was nahezu alle Einwohner Chiles in das Dunkel stürzte. Die Elektrizität wurde lediglich für etwa 10 Prozent der privaten Verbraucher zu späterer Stunde wiederhergestellt.
Nach dem Vorfall wurde eine Ausgangssperre verhängt, um mögliche Straftaten während des Stromausfalls zu verhindern. Diese Entscheidung umfasst die betroffenen Regionen von Arica y Parinacota im Norden bis hinunter nach Los Lagos im Süden des Landes, und gilt von 22 bis 6 Uhr. Innenministerin Carolina Tohá betonte, dass die Sicherheit der Menschen an oberster Stelle stehe, während 3.000 Soldaten zur Verstärkung der Polizei auf die Straßen geschickt wurden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Ursachen und Auswirkungen des Blackouts
Wie in einem Bericht von zeit.de dargelegt, führten weitere abgeschaltete Leitungen dazu, dass der Blackout sich schnell ausbreitete. Elektroingenieur Humberto Verdejo bezeichnete den Vorfall als ein außergewöhnliches Ereignis und einen atypischen Systemausfall. Die genauen Ursachen werden derzeit untersucht, während Tohá einen Anschlag als mögliche Ursache ausschloss.
Die Auswirkungen des Stromausfalls waren weitreichend und betrafen auch die Wirtschaft des Landes. Wichtige Kupferminen, die für die chilenische Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind, erhielten lediglich Notstromaggregate, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Diese Minen sind entscheidend für Chile, den größten Kupferproduzenten der Welt. Zudem wurden der Betrieb der U-Bahn in Santiago de Chile eingestellt, und Autofahrer im Großraum Santiago wurden vor ausgefallenen Ampeln gewarnt.
Unterbrechungen in Kultur und Freizeit
Zusätzlich dazu wurde das Festival Internacional de la Canción in Viña del Mar aufgrund des Blackouts unterbrochen. Geplante Auftritte der Band Morat und des Sängers Sebastián Yatra sollen nach dem Stromausfall am kommenden Samstag nachgeholt werden, was den kulturellen Verlust für die Fans etwas mildert.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall die Verwundbarkeit der Infrastruktur in Chile und die weitreichenden Auswirkungen eines solchen Systemsversagens. Die Behörden arbeiten daran, die Stromversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen, während die Nation mit den Folgen des Blackouts kämpft. Bürger werden gebeten, sich an Sicherheitshinweise zu halten und Verständigung zu bewahren, während die Krise weiterhin besteht.