
Die Technische Universität (TU) Braunschweig positioniert sich als eine forschungsstarke Hochschule, die auf der Freiheit von Wissenschaft und einem offenen Austausch basiert. Dies ist besonders relevant im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar, die als wichtige Richtungsentscheidung für die Zukunft der Demokratie betrachtet wird. Das Präsidium der TU Braunschweig hat zu einer breiten Teilnahme an dieser Wahl aufgerufen und betont, dass demokratische Grundüberzeugungen notwendig sind, um Wissenschaft, Forschung und Bildung zu schützen. Das Motto dieser Initiative lautet: „Demokratie aktiv leben“ (TU Braunschweig).
Die Hochschule ist Teil eines dynamischen Wissenschaftsökosystems, das sich aus regionalen, nationalen und internationalen Kooperationen zusammensetzt. Dabei fördert die TU Braunschweig eine respektvolle Diskussionskultur und die Fähigkeit zum Konsens. Dies sind fundamentale Elemente, um eine aktive Auseinandersetzung in der Wissenschaft und darüber hinaus zu ermöglichen.
Wissenschaftsfreiheit als Grundrecht
Der Schutz der Wissenschaftsfreiheit wird unter anderem durch Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes gewährleistet. Dieser besagt, dass Wissenschaft, Forschung und Lehre frei sind. Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft und der Jahrestag wird als Anlass genommen, um die Chancen, Verantwortungen und Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit zu diskutieren. Angeführt von der Max-Planck-Gesellschaft hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen die Kampagne „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ ins Leben gerufen, um die unabhängige Arbeitsweise von Forschung und Lehre zu fördern und kritisch zu hinterfragen. Diese Kampagne thematisiert auch die weltweiten Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit (Wissenschaftsfreiheit).
In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit nicht nur ein bedeutendes Grundrecht, sondern auch ein Pfeiler der liberalen Demokratie. John F. Kennedy wies bereits 1963 in seiner Berliner Rede darauf hin, dass Freiheit und Demokratie eng miteinander verbunden sind. Diese Errungenschaften sind jedoch fragil und müssen kontinuierlich bekräftigt werden, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Wissenschaftler tragen die Verantwortung, sich ihrer Freiheit und deren Implikationen bewusst zu sein und die rechtlichen sowie ethischen Grenzen ihrer Forschung zu erkennen (Deutschland.de).
Die Rolle der Bildung und Wissenschaft in einer pluralistischen Gesellschaft
Die Freiheit bei der Wahl von Forschungsgegenständen ist eine Errungenschaft des freiheitlichen politischen Systems. In Anbetracht der aktuellen Gefahren durch Desinformation und „Fake News“ ist es entscheidend, einen aktiven Austausch und eine fundierte Wissenschaftskommunikation zu fördern. Dies erfordert den Mut zur unbefangenen Diskussion und die Akzeptanz von Meinungsverschiedenheiten. Offener Diskurs und die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden sind entscheidend, um neue Herausforderungen zu bewältigen.
In einer pluralistischen Demokratie, die auf vielfältiger und freier Wissenschaft beruht, kommt es auf die Selbstdisziplin in den Bereichen Lernen, Zuhören, Verstehen und Argumentieren an. Wissenschaft und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen kontinuierlich neu erkämpft werden, um die Innovationsfähigkeit und die gesellschaftliche Stabilität zu sichern.