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Streit um Windkraft: Bürger wehren sich gegen 600 Hektar Projekte!

In der Region um Mockrehna und Schildau stehen die Bürger vor einem großen Umstellungsprozess. Der Regionale Planungsverband Leipzig-Westsachsen plant, bis zu 600 Hektar, was etwa 5,1 Prozent des Gemeindegebiets entspricht, für Windkraftanlagen auszuweisen. Dies wurde in einem Bericht von LVZ bekannt gegeben. Diese Entscheidung hat bereits zu großer Besorgnis unter Anwohnern geführt.

David Zehrfeldt, ein Anwohner aus Probsthain, äußert seine Bedenken über die möglichen Auswirkungen der Windkraftanlagen auf die Lebensqualität. Betroffen sind neben Mockrehna auch Ortschaften wie Wildschütz und Audenhain. Am 21. März ist eine Informationsveranstaltung zur Gründung einer Bürgerinitiative im Probsthainer Vereinshaus geplant. Diese soll dazu dienen, die Ängste der Einwohner ernst zu nehmen und ihre Stimme gegenüber den Planungsbehörden zu erheben.

Irritation über zukünftige Entwicklungen

Geplant sind mehrere Vorranggebiete zwischen Audenhain, Langenreichenbach, Probsthain und Wildschütz. Detlef Bölke, der Ortsvorsteher von Langenreichenbach, warnt vor den sozialen Spannungen, die entstehen könnten, wenn nur wenige Grundstückseigentümer von den Windkraftprojekten finanziell profitieren, während die übrigen Einwohner die negativen Auswirkungen tragen müssen.

Zusätzlich wird eine Vielzahl von weiteren Vorranggebieten in der Umgebung vorgeschlagen. Dazu zählen Flächen südlich von Kobershain, im Dreieck Schöna, Röcknitz und Kobershain sowie bei Strelln. Im Raum Belgern sind zwei kleinere Gebiete zwischen Belgern und Neußen sowie zwischen Staritz und Neußen vorgesehen. Auch im Raum Torgau könnten neue Vorranggebiete entstehen.

Die Bewohner sind nicht allein mit ihren Bedenken. Eine Online-Petition, die am 17. März begann, hat bereits eine beträchtliche Anzahl von Unterstützern erreicht. Die Petition fordert einen windkraftfreien Harzblick und wird an den Regionalverband Großraum Braunschweig gerichtet. Dabei wird betont, dass der Bau der Windkraftanlagen gesundheitliche Probleme wie Lärmbelästigung und Schattenwurf für die Anwohner verursachen könnte. Die Petition enthält auch Forderungen nach Alternativen, um die Windenergie nachhaltig und verantwortungsvoll auszubauen (Open Petition).

Kritik an fehlender Planung

Die öffentliche Diskussion über Windkraftprojekte ist nicht neu. In Niedersachsen sind im Jahr 2024 bereits über 6.100 Windenergieanlagen installiert, die mehr als 12 Gigawatt Kapazität bieten, was etwa 21,4 Prozent der deutschen Windenergieanlagen an Land ausmacht. Aber nicht nur die Zahlen sind entscheidend, sondern auch die Ausführung. Studien zeigen, dass der Bau zusätzlicher Windkraftanlagen die gesundheitlichen Risiken für Anwohner erhöht und auch negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat.

Ein zentrales Anliegen ist es, Alternativstandorte sorgfältig zu prüfen. Dies könnte dazu beitragen, die Bestrebungen zur Nutzung von Windenergie nicht nur der Umwelt, sondern auch den Bedürfnissen der Anwohner gerecht zu machen. Schützende Maßnahmen sollten implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Lebensqualität der Bewohner nicht gefährdet wird.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne weiterentwickeln und ob die Bemühungen der Bürgerinitiative und der Petition Gehör finden werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Mockrehna, Deutschland
Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
openpetition.de

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