
Am 6. Juni 2025 jährt sich der 150. Geburtstag von Thomas Mann, einem der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Anlässlich dieses Jubiläums plant die Universität Freiburg eine umfangreiche Vortragsreihe, die am 23. April 2025 mit dem Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Koopmann (Universität Augsburg) eröffnet wird. Sein Thema lautet „Thomas Mann: Sein Werk – und die Antworten auf seine Zeit“. Diese Reihe wird sich mit Manns großen Romanen, wie „Buddenbrooks“ und „Doktor Faustus“, auseinandersetzen und sowohl literarische als auch ästhetische und historisch-politische Kontexte analysieren, wie uni-freiburg.de berichtet.
Die Ringvorlesung ist nur eines von mehreren Veranstaltungen, die im Rahmen des Jubiläums geplant sind. Am 17. Juli 2025 wird beispielsweise ein Gesprächskonzert zu Thomas Mann und Beethoven in der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg stattfinden. Zusätzlich wird in Kooperation mit dem aka-Filmclub die Verfilmung von „Der Tod in Venedig“ aus der Regie von Luchino Visconti gezeigt.
Breites Angebot an Exkursionen und Seminaren
Im Sommersemester bietet das Studium generale der Universität Freiburg eine Vielfalt an Exkursionen und Seminaren an, die sich mit Kunst-, Kultur- und Ideengeschichte beschäftigen. Exkursionen führen zu regionalen Lernorten wie dem Opfinger Bienengarten und dem „Exploratorium Lebendiges Wittental“. Die Seminare, die an sechs Abenden unter der Leitung erfahrener Universitätsdozenten stattfinden, decken Themen ab, die Thomas Manns Erzählungen umfassen. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen erfordert keine speziellen Voraussetzungen, es wird lediglich ein moderater Teilnahmebeitrag erhoben.
Ein weiterer Teil des Programms ist die Reihe „Bücher, über die man spricht“, die wichtige Sachbücher präsentiert, einschließlich „Ein Hof und elf Geschwister“ von Prof. Dr. Ewald Frie und „Adornos Erben“ von Dr. Jörg Später. Im Rahmen der Veranstaltungen finden auch Gespräche über neue Inszenierungen am Theater Freiburg statt, einschließlich der Uraufführung der Oper „Alles durch M.O.W.“.
Politische Themen im Colloquium Politicum
Parallel zu den Feierlichkeiten um Thomas Mann wird das Colloquium politicum ebenfalls interessante Veranstaltungen bieten. Am 28. April 2025 beginnt eine Podiumsdiskussion zum Thema „1945 | 2025: Nachkriegszeiten“, gefolgt von einem Vortrag von Prof. Dr. Norbert Frei (Universität Jena) über die Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985. Weitere Diskussionen befassen sich mit der Rolle Südostasiens, verschiedenen Politikkonzepten und Identitätspolitik.
Das Programm umfasst fünf Vortragsreihen, die sich mit aktuellen und historischen Themen befassen. Dazu gehören „Das Problem der Souveränität in der Europäischen Union“ sowie „Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus“. Zudem findet die öffentliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt „Polarisierung. Die Spaltung der Gesellschaften“ statt.
Für alle, die sich intensiver mit Thomas Mann beschäftigen möchten, gab es bereits im Sommersemester 2022 an der Technischen Universität Braunschweig eine Ringvorlesung unter dem Titel „Thomas Mann lesen!“, die von Wissenschaftlern der TU Braunschweig und internationalen Gästen aus der Thomas Mann-Forschung gestaltet wurde. Diese Vorträge zogen beispielsweise Aspekte wie Zeitstrukturen, Geschlechtermodelle und Migration in der Literatur von Thomas Mann in Betracht, wie tu-braunschweig.de detailliert darstellt.