
Marko Johansson, der 26-jährige Torwart von Eintracht Braunschweig, hat im Zweitliga-Spiel gegen den FC Schalke 04 alles gegeben, obwohl er mit einer schweren Verletzung kämpfte. Johansson spielte trotz eines gebrochenen Daumens auf der rechten Hand, eine Verletzung, die er sich in einem Testspiel gegen Energie Cottbus am 11. Januar zugezogen hatte. Dieses verpatzte Training führte zu einem bedeutenden Dilemma für den Verein, der vor dem Rückrundenstart gegen Schalke bereits mit einer Torwartkrise konfrontiert war. Johansson hielt das Spiel am 21. Januar 2025 mit einem 0:0 unentschieden, doch der Preis war hoch.
Die Verletzung wurde von der medizinischen Abteilung des Vereins am Dienstag nach dem Spiel offiziell bestätigt. Johansson hatte vor dem entscheidenden Match in enger Abstimmung mit den Trainern und Ärzten entschieden, trotz des brisanten Zustands zu spielen. Es war hingegen bereits bekannt, dass eine Operation nötig wäre, die nun in Kürze ansteht. Die abschließenden Untersuchungen zwei Tage nach der Partie ergaben, dass sich an der Verletzung nichts geändert hatte, und Johansson wird nun für mehrere Wochen ausfallen müssen, was die Situation für Eintracht Braunschweig weiter verkompliziert.
Torwartproblematik und Alternativen
Die Herausforderungen für die Braunschweiger waren durch die Situation um den Neuzugang Ron-Thorben Hoffmann verschärft. Dieser durfte aufgrund einer vertraglichen Regelung nicht gegen seinen ehemaligen Klub Schalke spielen. Des Weiteren stand mit Lennart Grill ein ehemaliger Spieler des Vereins zur Disposition, der allerdings ebenfalls keine Rolle mehr im Kader der Eintracht spielen wird, was die Alternativen stark einschränkt. Die einzigen Optionen, die Johansson ersetzen könnten, wären die unerfahrenen Justin Duda (21) und Leon Herdes (17), die jedoch zum Zeitpunkt ihrer Einsätze im Profibereich noch völlig unbekannt sind.
Eintracht Braunschweig, der Zweitligist aus Niedersachsen, steht nun mit dem kommenden Auswärtsspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Freitag vor der Frage, wie sie die Torwartposition besetzen werden. Johansson war ein Schlüsselspieler, und sein kurzfristiger Ausfall könnte erhebliche Folgen für die Mannschaftsleistung haben.
Die Situation von Johansson spiegelt auch die weit verbreitete Problematik von Verletzungen im Profisport wider. Eine Studie zur Prävalenz von Sportverletzungen in Deutschland hat ergeben, dass etwa 12,2% der Sportler Verletzungen erleiden, die ärztliche Behandlung erfordern oder sie dazu bringen, ihre sportlichen Aktivitäten vorübergehend einzustellen. Vor allem jüngere und männliche Sportler sind häufig betroffen. Fußball selbst ist mit einer Verletzungsrate von 11% unter den weit verbreitetsten Sportarten zu finden. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit von Verletzungen, die auch Spitzensportler betreffen, und die Notwendigkeit, effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um solche Verletzungen zu reduzieren.
Die aktuelle Lage bei Eintracht Braunschweig könnte somit nicht nur für Johansson selbst, sondern auch für das gesamte Team folgenschwere Auswirkungen haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen mit dieser Herausforderung umgehen werden.
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