CelleVerden

Prozessauftakt gegen Ex-RAF-Terroristin: Klette äußert sich am 25. März!

Am 25. Februar 2025 beginnt vor dem Landgericht Verden der mit Spannung erwartete Prozess gegen Daniela Klette, eine frühere Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF). Klette, die vor einem Jahr verhaftet wurde, steht unter schweren Anklagepunkten, darunter versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz und sowohl versuchter als auch vollendeter schwerer Raub. Am ersten Verhandlungstag hat sie angekündigt, eine Erklärung abzugeben. Die Dimensionen des Verfahrens werden durch die Tatsache verdeutlicht, dass Klette und ihre Komplizen zwischen 1999 und 2016 insgesamt 13 Raubüberfälle begangen haben sollen, bei denen sie eine Summe von 2,7 Millionen Euro erbeuteten und ihre Opfer mit Schusswaffen oder Elektroschockern bedrohten. Klette war dabei vor allem als Fahrerin des Fluchtautos tätig.

Aufgrund von Platzmangel wird die Gerichtsverhandlung in den Staatsschutzsaal des Oberlandesgerichts Celle verlegt. Die sofortige Behandlung und die Sicherheitsvorkehrungen in der Untersuchungshaft sind besonders streng: Klette darf keine Toilettengänge allein unternehmen, erhält Besuchsverbote und hat seit einem halben Jahr keinen Sport mehr gemacht. Außerdem wird sie bei Transporten zu Prozessterminen an Händen und Füßen gefesselt und von Spezialeinsatzkräften begleitet.

Details der Anklage

Der größte Einzelvorwurf, der gegen Klette erhoben wird, hängt mit einem Überfall auf Geldboten am 6. Juni 2015 in Stuhr zusammen. An diesem Tag überfielen zwei vermummte Täter mit Sturmhauben und Westen, die mit „Polizei“ beschriftet waren, einen gepanzerten Geldtransporter. Zeugenberichten zufolge feuerten die Täter in die Reifen des Fahrzeugs und zogen mehrfach ihre Waffen, um die Täter zu vertreiben. Der Überfall, bei dem eine Million Euro erbeutet werden sollte, wird als der schwerwiegendste Vorwurf im aktuellen Verfahren angesehen.

Die Anklageschrift umfasst unglaubliche 696 Seiten und bietet eine Fülle von Beweisen gegen Klette. Dazu zählen Stadtpläne mit markierten Tatorten, Sturmhauben, Westen, eine tschechische Maschinenpistole, eine Kalaschnikow und mehrere Pistolen. Klette wird vorgeworfen, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein, auch wenn sie nicht selbst geschossen hat. Aktionen und Beweismaterial deuten darauf hin, dass die Täter sich auf mögliche Schüsse einigten, was die Situation weiter eskalierte.

Hintergrund des Verfahrens

Zusätzlich zu den aktuellen Vorwürfen sieht sich Klette auch einem Hintergrund von Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegenüber, die eine mögliche Beteiligung an Terroranschlägen untersucht. Klette wird unter anderem versuchter Mord in zwei Fällen und Mittäterschaft bei drei Sprengstoffanschlägen der RAF vorgeworfen. Ihre Mitgliedschaft in der RAF ist mittlerweile verjährt, was bedeutet, dass sich das Gericht mit den neueren Taten befassen muss, die nicht der Verjährung unterliegen. Es wird zudem erwartet, dass eine weitere Anklage zu diesem Komplex folgen wird.

Die Ereignisse rund um die RAF, die in den 1970er und 1980er Jahren ihren Höhepunkt erlebten, stellen eine entscheidende Phase der deutschen Nachkriegsgeschichte dar. Die Gruppe führte die Bundesrepublik vor große politische und gesellschaftliche Herausforderungen. Ihre Methoden, wie Geiselnahmen und Hungerstreiks, zielten darauf ab, den Rechtsstaat zu destabilisieren. Dies führte in der Vergangenheit zu einer Reihe von rechtlichen Maßnahmen, um auf den Terrorismus zu reagieren, was den deutschen Rechtsstaat vor große Herausforderungen stellte.

Der bevorstehende Prozess gegen Daniela Klette wird mit Interesse verfolgt, da er Erinnerungen an die Terror-Prozesse der Vergangenheit weckt. Besonders das neue Gerichtsgebäude, das für mehr als 100 Personen ausgelegt ist, zeigt die Schwere und Bedeutung der Vorwürfe.

Die Auseinandersetzung mit dem Terrorismus bleibt eine komplexe Thematik, die nicht nur die Polizei, sondern auch die Politik fordert. Der deutsche Rechtsstaat steht in diesem Prozess in einer kritischen Stellung, da er sowohl Sicherheit als auch die Wahrung der Rechtstaatlichkeit garantieren muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlung entwickeln wird und welche weiteren Details über die Rolle Klette im Kontext der RAF ans Licht kommen werden.

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Stuhr, Deutschland
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remszeitung.de
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zeit.de

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