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Breitbandausbau in Delmenhorst: Bürger fordern schnelles Internet!

Am 6. Februar 2025 beschloss der Ortsrat in Hasbergen, dem Antrag der Gruppe FDP/Kuhnke zum Breitbandausbau in Hasbergen, Schohasbergen und Alrusch einstimmig zuzustimmen. Diese Entscheidung wurde von einer hohen Bürgerbeteiligung begleitet: Rund 20 Bürger aus Schohasbergen waren anwesend. Frank Welzel und Volker Wilsmann, beide Mitglieder des Ortsrats, berichteten über die erheblichen Probleme, die viele Bürger mit ihrer Internetverbindung haben. Welzel unterstrich die Dringlichkeit des Antrags und bezeichnete ihn als die letzte Chance für einen öffentlichen Breitbandausbau in der Region.

Ein zentrales Thema der Diskussion war die unzureichende Internetverbindung, die vor allem junge Familien, Kinder sowie Sportvereine betrifft. Laut dem Breitbandatlas der Bundesnetzagentur verfügen im Delmenhorster Nordosten weniger als 10 % der Haushalte über einen Breitbandanschluss. Um diese Lücke zu schließen, wird der Ausbau von schnellem Internet in Hasbergen und Schohasbergen auf Kosten von etwa 13 Millionen Euro geschätzt. Von diesen Kosten soll die Stadt Delmenhorst sich mit 3,25 Millionen Euro, was 25 % entspricht, beteiligen.

Fördermöglichkeiten und Verzögerungen

In der Sitzung wurde auch die Rolle von Maximilian Donaubauer, dem Fachbereichsleiter, kritisiert. Wilsmann bemängelte die mangelnden Fortschritte des Projekts, die sich über einen Zeitraum von 30 Monaten erstrecken. Zudem bezog er sich auf die von Donaubauer im Oktober 2024 erhaltenen Informationen, die notwendig waren, um einen Förderantrag beim Bund im November zu stellen. Der Stadtbaurat Theo Dworak bestätigte, dass bereits Fördergelder beantragt wurden und 60 % dieser Gelder genehmigt sind.

Die Bürger machten auch deutlich, dass der aktuelle Stand der Internetversorgung besonders in Zeiten von hohem Datenaufkommen, z.B. bei Notrufen, problematisch ist. Wilsmann forderte eine Gleichbehandlung aller Stadtteile und wies auf die bestehenden Fördermöglichkeiten hin. Es wird erwartet, dass die Stadtverwaltung einen Förderantrag für ein Glasfasernetz im Rahmen des Lückenschlussprogramms stellt.

Überblick über nationale Breitbandstrategie

Die Situation des Breitbandausbaus in Delmenhorst reflektiert landesweite Herausforderungen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser auszustatten. Dies erfordert insbesondere in ländlichen Gebieten öffentliche Förderungen, um wirtschaftliche Hürden zu überwinden. Die Gigabitförderung 2.0 unterstützt gezielt Regionen, in denen ein wirtschaftlicher Ausbau nicht profitabel ist. Die aktuellen Förderaufrufe wurden im Januar 2025 gestartet, wobei Anträge von verschiedenen Gebietskörperschaften gestellt werden können.

Der Bedarf an einer verbesserten digitalen Infrastruktur ist in ländlichen Regionen unbestreitbar, wie auch die Breitbandstrategie der Bundesregierung aufzeigt. Der Zugang zu schnellem Internet ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit dieser Gebiete und beeinflusst nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort.

Insgesamt ist der Schritt des Ortsrats in Hasbergen ein Signal für den notwendigen Fortschritt in der regionalen Breitbandversorgung. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Umsetzung der geplanten Maßnahmen voranschreitet und ob die Bürger von den angeforderten Fördermitteln profitieren können.

Statistische Auswertung

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Hasbergen, Deutschland
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weser-kurier.de
Weitere Infos
bmvi.de

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