Dr. Marta Klemeier, eine erfahrene Gynäkologin, plant zum Jahreswechsel 2026 einen Umzug nach Martfeld. Mit dieser Entscheidung könnte sie die medizinische Versorgung der Region entscheidend verbessern. Laut Kreiszeitung werden Patientinnen rechtzeitig über den Standortwechsel informiert. Um dem Umzug Nachdruck zu verleihen, liegen Visitenkarten in der bisherigen Praxis in Hoya aus.
Die Ansiedlung von Dr. Klemeier in Martfeld wird von Bürgermeister Michael Albers (SPD) mit Stolz kommentiert. Er betont, dass die Gemeinde erhebliche Investitionen in die medizinische Infrastruktur leistet. Insgesamt stehen 100.000 Euro bereit, aufgeteilt in 50.000 Euro als Investitionskostenzuschuss von der Gemeinde und weiteren 50.000 Euro von der Samtgemeinde. Torsten Tobeck (ULM) sieht die Bedeutung der neuen Fachärztin und Burckhard Radtke (SPD) hebt die Fortschritte in der ärztlichen Versorgung des Ortes hervor.
Unterstützung aus der Politik
Die politische Unterstützung für die Ansiedlung von Dr. Klemeier zeigt sich auch in den Äußerungen von Marlies Plate (Grüne). Trotz der angespannten Haushaltslage unterstützt sie das Vorhaben. Verena Hruby (CDU) bezeichnet die Förderung als „absolut richtig“. Dr. Klemeier erhielt im August die Zusage des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und kann nun ihren neuen Standort beziehen: die Räume in der Hauptstraße 47a in Martfeld.
Die Verstärkung der medizinischen Versorgung in Martfeld steht im Kontext der allgemeinen Entwicklung im Landkreis Diepholz. Hier beträgt der Versorgungsgrad durch Frauenärzte derzeit 117,9 Prozent. Dies zeigt, dass die Region auf einem guten Weg ist, doch Bedarf wird immer noch bestehen. Die Erreichbarkeit von spezialisierten medizinischen Fachkräften ist in ländlichen Gebieten oft eingeschränkt. Innovative Versorgungsmodelle sind daher entscheidend, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, wie auch bpb.de feststellt.
Engagement für die ärztliche Versorgung
Zusätzlich zu Dr. Klemeiers neuer Praxis wird die medizinische Infrastruktur in Martfeld durch das Engagement von Dr. Alexandra Herzberg unterstützt. Sie erhält ein Stipendium von 60.000 Euro während ihres Medizinstudiums, wobei Teile ihrer Ausbildung in der Martfelder Hausarztpraxis Griebner stattfinden. Ferner ist seit dem 1. Oktober Dr. Iris Vardakis, eine Allgemeinmedizinerin und Diabetologin, in der Praxis tätig. Für ihre Ansiedlung erhielt sie einen Investitionskostenzuschuss von 80.000 Euro von der Gemeinde.
Die positive Entwicklung in Martfeld ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die medizinische und pflegerische Versorgung auch in ländlichen Regionen zu garantieren. Die Bevölkerung erwartet qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleistungen, egal wo sie wohnen, und innovative Ansätze sind notwendig, um diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Die Kombination aus politischem Engagement und dem Einsatz von Fachpersonal könnte dazu beitragen, dass Martfeld künftig besser versorgt ist.
