
Am 7. April 2025 trafen sich Jugendliche und Fachkräfte im Lindhofspeicher beim Jugendhaus Syke zu einem Austauschabend, der vom Verein Rund ums Syker Rathaus organisiert wurde. Ziel der Veranstaltung war es, die Attraktivität von Syke für Jugendliche zu diskutieren und mögliche Wege zur besseren Förderung aufzuzeigen. Johannes Huljus, der Vorsitzende des Vereins, unterstrich bei der Eröffnung die Bedeutung der Zusammenarbeit in der Jugendarbeit, während Stadtjugendpfleger Abdelhafid Catruat als positives Beispiel für erfolgreiche Kooperationen zitiert wurde.
Bürgermeisterin Suse Laue und Claudia Prößler, Fachbereichsleiterin, lobten das Engagement der Stadt, das sich in einer Vielzahl von Projekten widerspiegelt. Zehra Katicelik, die neue Leiterin des Jugendhauses, stellte die Einrichtung vor und führte die Anwesenden durch das historische Gebäude, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde und seit 1980 als wichtiger Treffpunkt für Jugendliche fungiert. Im Jahr 2024 wird das Jugendhaus unter dem Motto „Let’s connect“ neu gestaltet, um den Bedürfnissen der Jugend besser gerecht zu werden.
Jugendliche Wünsche und Initiativen
Neue Projekte und Initiativen standen ebenfalls im Fokus des Abends. Katruat erhob die Stimme für Investitionen in die Jugendarbeit in Syke und wies darauf hin, wie solche Programme sich von den Angeboten anderer Städte abheben. Die Teilnehmer konnten aus einer Vielzahl von Themen wählen, darunter politische Bildung, die durch die Jugend-Politik-Gruppe gefördert wird. Diese Gruppe erstellt Podcasts mit lokalen Politikern, wie etwa Ministerpräsident Stephan Weil, was als unterhaltsam und lehrreich beschrieben wurde.
Ein bedeutender Punkt war auch das Interesse an einer erhöhten politischen Mitbestimmung der Jugendlichen. Catruat äußerte die Hoffnung, dass künftig mehr Jugendliche für den Stadtrat kandidieren werden. Auch zukünftige Projekte wie ein Theaterprojekt in Barrien und Verbesserungen im Skatepark fanden Erwähnung. Die Wichtigkeit des Außenbereichs und des Skateparks als Treffpunkte für die Jugend wurde von den Anwesenden hervorgehoben.
Inklusive Ansätze und Herausforderungen
Zusätzlich berichtete Ghazala Mohammad über internationale Jugendaustauschprojekte und kleinere Begegnungen. Monique Schubert vom Martinsclub stellte inklusive Angebote vor, die Hilfen für Kinder mit Beeinträchtigungen und Freizeitprojekte umfassen. Katicelik sprach die Herausforderungen an, insbesondere die Unterrepräsentation von Mädchen mit Migrationshintergrund. Um dem gerecht zu werden, wird im Jugendhaus ein geschützter Raum für Mädchen eingerichtet.
Die täglichen Besucherzahlen im Jugendhaus steigen auf bis zu 60 Kinder und Jugendliche. Um einen respektvollen Umgang zu fördern, wurden klare Regeln aufgestellt, während die von den Mitarbeitern vermittelten Werte als positiv hervorgehoben wurden. Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren Ansatzes zur Förderung der Vielfalt und Inklusion in der Jugendarbeit.
Programme wie „Embracing Diversity“ bieten Leitlinien und Tools für eine integrative Jugendarbeit, wie sie auf der Webseite von uferlos.agjf-sachsen.de zu lesen sind. Diese Programme zielen darauf ab, Organisationen, die am Erasmus+ und am European Solidarity Corps beteiligt sind, mit Kompetenzen auszustatten und integrative Lernumgebungen zu schaffen, um die sozialen Barrieren für Jugendliche abzubauen.
In dem Kontext von politischer Bildung und Demokratiebildung behandelt auch eine neue Broschüre von Transfer für Bildung e.V. die notwendigen Rahmenbedingungen und pädagogischen Settings, um Jugendliche im politischen Prozess zu stärken.Weser Kurier berichtet, während uferlos.agjf-sachsen.de und transfer-politische-bildung.de umfangreiche Materialien und Programme zur Unterstützung der Jugendarbeit und zur Förderung von Vielfalt und Inklusion anbieten.