
In einem bemerkenswerten Ereignis kam in der niedersächsischen Stadt Vechta ein Set von Vierlingen zur Welt. Die Geburt fand im St. Marienhospital Vechta statt und erfolgte per Kaiserschnitt, ein Verfahren, das laut den aktuellen Statistiken in Deutschland mit einer Rate von 32,6 % (2023) immer häufiger angewendet wird. Normalerweise sind Vierlingsgeburten eher selten; statistisch gesehen werden in Deutschland nur etwa einmal pro Jahr solche Entbindungen registriert, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
Der ursprüngliche Entbindungstermin für die vier Neugeborenen war für Mitte April angesetzt. Dennoch setzten bei der 22-jährigen Mutter vorzeitige Wehen ein, weshalb sie zunächst in ein Krankenhaus in Aurich gebracht wurde. Später wurde sie aufgrund der speziellen Anforderungen der bevorstehenden Geburt in das St. Marienhospital verlegt, das auf Früh- und Neugeborene spezialisiert ist. Glücklicherweise überstand die Mutter die Geburt ohne Komplikationen, was in solchen Fällen besonders positiv hervorgehoben wird.
Über die Vierlinge
Die vier Babys wurden kurz hintereinander geboren. Ihre Namen sind Anais Rebeca, Eric Gabriel, Patrick Mathias und David Cristian. Die Gewichte der Neugeborenen variieren zwischen 1120 und 1480 Gramm, was in der Frühgeburtsmedizin ein wichtiges Kriterium für die Einschätzung von Gesundheitsrisiken darstellt.
Die Familie, die in Emden lebt, hat bereits einen knapp zwei Jahre alten Jungen. Damit wächst die Familie nun auf sieben Mitglieder an. Eine solche Zunahme an Mitgliedern in einer Familie bringt viele Herausforderungen und Veränderungen mit sich, die in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft oft als große Ausnahme betrachtet werden.
Kaiserschnitt und seine Häufigkeit
Die Entscheidung für einen Kaiserschnitt kann aus verschiedenen medizinischen und nicht-medizinischen Gründen getroffen werden. Laut einem Bericht der Seite Daddylicious spielen unter anderem Personalmangel in Kliniken und wirtschaftliche Anreize für Krankenhäuser eine Rolle bei der steigenden Kaiserschnittrate. Zudem gibt es auch Sicherheitsbedenken, die Eltern und Ärzte zur Wahl einer Operation bewegen.
Die Vorteile eines Kaiserschnitts, wie die Planbarkeit des Geburtszeitpunkts und ein vermindertes Risiko für Beckenbodenverletzungen, machen diese Methode für viele werdende Eltern attraktiv. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Risiken, wie eine höhere mütterliche Sterblichkeit und postoperative Komplikationen, die es zu bedenken gilt.
Die WHO empfiehlt, dass die Kaiserschnittrate idealerweise zwischen 10 % und 15 % liegen sollte. Mit der aktuellen Rate von über 32 % in Deutschland liegen wir deutlich darüber. Diese Situation wirft Fragen über die zugrunde liegenden Ursachen und Notwendigkeiten von Kaiserschnitten auf.