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Göttingen startet neue Plattform für Artenvielfalt und Naturschutz!

Die Universität Göttingen hat gemeinsam mit dem Biodiversitätsmuseum und dem Dachverband der Deutschen Avifaunisten eine neue Plattform ins Leben gerufen, die sich dem Thema Artenvielfalt widmet. Diese Initiative zielt darauf ab, Wissen aus Fachkreisen in die Gesellschaft zu übertragen und den Schutz der Arten zu fördern. Laut Informationen von Uni Göttingen soll die Plattform dazu beitragen, das Bewusstsein für den Verlust von Arten und Artenkenntnissen zu schärfen – eine Entwicklung, die sowohl die Natur als auch die Lebensgrundlagen der Menschen gefährdet.

Die Plattform informiert über verschiedene Aktivitäten, Studiengänge und Bestimmungs-Apps, die der Erfassung, Erforschung und dem Schutz der Biodiversität dienen. Ein Beispiel für die Dringlichkeit des Artenschutzes ist die manuelle Bestäubung von Obstbäumen in China. In Göttingen und Südniedersachsen sind bereits zahlreiche Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen aktiv, um den Naturschutz voranzutreiben. Die neue Plattform soll diese regionalen Initiativen sichtbarer machen und die Vernetzung sowie Kooperation unter den Akteuren fördern.

Veranstaltungen und Angebote

Zum Start der Plattform werden einige ausgewählte Naturschutzinitiativen beworben; zudem sind neue Gruppen und Projektideen herzlich willkommen. Die Webseite bietet einen Kalender für anstehende Veranstaltungen und Aktivitäten, einen App-Finder und eine Übersicht über relevante Studiengänge. Die Initiative ist Teil des Projekts „BBiodiv – Bürgerwissenschaften für Biodiversität“, das von der VolkswagenStiftung gefördert wird.

Neben den Aktivitäten der Universität Göttingen spielt auch die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle. Seit 2019 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) den NBS-Strategieentwicklungsprozess durch verschiedene Forschungsvorhaben. Wie BfN berichtet, ist eine qualitative Status-Quo-Analyse Teil dieses Prozesses, die durch Fachinterviews und Stakeholder-Workshops mit über 70 gesellschaftlichen Akteuren unterstützt wurde.

Im Rahmen dieser umfassenden Beteiligungsprozesse wurden Erkenntnisse, die in den ersten Entwurf des BMUV-Ziele- und Maßnahmenkatalogs zur NBS 2030 einflossen, gesammelt. Umfassende Diskussionen zu Handlungsfeldern der NBS 2030 sind im Gange, um ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Herausforderungen des Artenschutzes zu schaffen.

Öffentlicher Konsultationsprozess

Ein öffentlicher Konsultationsprozess zur NBS 2030 wurde am 15. Juni 2023 ins Leben gerufen. Bürger*innen und Interessierte konnten den Entwurf zur NBS 2030 auf der Plattform „BMUV im Dialog“ kommentieren. Der Kommentierungszeitraum endete am 09. Juli 2023, und es gingen fast 1.000 Kommentare ein. Die häufigsten Kommentare bezogen sich auf die Handlungsfelder Agrarlandschaften, Schutzgebiete und Wälder.

Die Umsetzung der NBS 2030 erfordert eine breite gesellschaftliche Unterstützung. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Plattform der Universität Göttingen und die damit verbundenen Initiativen einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Artenschutzes und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt leisten. Dr. Florian Goedecke von der Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen ist die Kontaktperson für weitere Informationen zur Plattform.

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Göttingen, Deutschland
Beste Referenz
uni-goettingen.de

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