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Bürger in Aufruhr: Geplantes Logistikzentrum droht Verkehrschaos!

In der Gemeinde Auetal steht die geplante Errichtung eines Logistikzentrums im Gewerbepark Auetal, zwischen Rehrener Straße und Schulstraße, auf der Agenda. Bei der jüngsten Bürgerversammlung im Spiegelsaal von Auetal war die Aufregung der Anwohner spürbar. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Bürgermeister Jörn Lohmann die Notwendigkeit der Erweiterung des Gewerbegebiets hervorhob. Viele Bürger sind jedoch unzufrieden, da die Entscheidung für das neue Gewerbegebiet bereits gefallen ist.

Planer Matthias Reinold erklärte, dass trotz der gesetzlichen Verpflichtung zur öffentlichen Auslegung der Pläne, die Gemeinde zusätzlich informieren möchte. Das Logistikzentrum, das von der Firma „bauwo“ aus Hannover entwickelt wird, soll drei große Hallen umfassen und sieht den Verkehr von etwa 600 Lkw und 300 Pkw pro Tag vor. Zudem sind 50 Stellplätze für Lkw auf dem Gelände vorgesehen, ergänzt durch vier öffentliche Stellplätze.

Einwohner bringen Bedenken vor

Die Ortsvorsteherin Isabell Müller äußerte Bedenken zur Verkehrssituation und den potenziellen Auswirkungen des neuen Zentrums auf die Gemeinde. Besondere Sorgen machen sich die Bürger um die Sicherheit von Kindern auf dem Weg zur Schule, da Verkehrsplaner Lothar Zacharias darauf hinwies, dass die Planung sogar 10% mehr Verkehr als im sogenannten Nullfall berücksichtigt.

Bürgermeister Lohmann versucht, den Anwohnern die positiven Chancen des Logistikzentrums näherzubringen, wie etwa die Verbesserung der Verkehrssituation. „bauwo“ plant zudem die Finanzierung eines Kreisels am Marktplatz für über eine Million Euro, was als zusätzlicher Ausgleich für die erhöhten Verkehrsbelastungen dienen könnte.

Wirtschaftliche Notwendigkeit und ökologische Aspekte

Die Gemeinde Auetal sieht sich momentan finanziell unter Druck und benötigt dringend mehr Einnahmen zur Entlastung des Haushalts. Daher wurde der zweite Teil des Gewerbegebiets am Ortseingang Rehren, Niedere Heide II, ins Visier genommen. Der Rat hat bereits Bedingungen für die Änderung des Flächennutzungsplans festgelegt, und sowohl der Umwelt- als auch Bauausschuss haben sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, was zur kürzlichen Beschlussfassung führte.

Die Herausforderungen für Kommunen, als attraktive Wirtschaftsstandorte zu agieren, sind nicht zu unterschätzen. Besonders die knappen Gewerbeflächen in Verbindung mit wachsendem Wohnraummangel erfordern eine umfassende Betrachtung. Laut Analysen zur nachhaltigen Stadtentwicklung müssen wirtschaftliche Tragfähigkeit, ökologische Verträglichkeit und soziale Aspekte in die Planung einbezogen werden. Eine Möglichkeit zur Rückgewinnung von Flächen könnte die Wiedernutzung von Industrie- und Bahnbrachen darstellen, was in verschiedenen Projekten angestrebt wird abes-online.com.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um das geplante Logistikzentrum weiterentwickeln wird. Die Gemeinde muss sowohl die wirtschaftlichen Chancen nutzen als auch die berechtigten Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen. Dass die Planung eines neuen Gewerbegebiets in Zeiten knapper Ressourcen und wachsender Herausforderungen für alle Beteiligten eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt, ist unbestritten.

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Rehren, Deutschland
Beste Referenz
dewezet.de
Weitere Infos
schaumburger-wochenblatt.de

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