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Demenzbeauftragte: Hilfe für ältere Patienten im Krankenhaus entscheidend!

Die Herausforderungen, denen sich Krankenhäuser in Deutschland gegenübersehen, haben eine neue Dimension erreicht, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel. Laut der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) waren 2023 rund 44% der Krankenhauspatienten über 65 Jahre alt. Viele in dieser Altersgruppe leiden an demenziellen Einschränkungen, was die Patientenversorgung erheblich erschwert berichtet die MHH.

Barbara Bostelmann, die Demenzbeauftragte der MHH, hat sich dieser Herausforderung mit einem klaren Ziel angenommen: Die Schaffung einer Vertrauensbasis zwischen demenzkranken Patienten, ihren Angehörigen und dem medizinischen Personal. Diese Aufgabe übt sie ehrenamtlich aus und ist zudem seit 2016 Patientenfürsprecherin an der Hochschule. Ihre persönliche Erfahrung, die Erkrankung ihrer Mutter über elf Jahre begleitet zu haben, prägt ihr Engagement entscheidend.

Demenzfreundliche Strukturen im Krankenhaus

Das Niedersächsische Krankenhausgesetz fordert den Einsatz von Demenzbeauftragten in Kliniken, doch viele Häuser haben noch keine umfassenden Konzepte zur besseren Versorgung von Demenzpatienten entwickelt verweist Wegweiser Demenz auf die Situation in Deutschland. Diese Beauftragten arbeiten daran, die spezifischen Bedürfnisse der Patienten in die Klinikstrukturen zu integrieren. Oft dauern Krankenhausaufenthalte von Menschen mit Demenz länger, und es treten vermehrt kognitive Einbrüche oder Delirien auf, was die Anforderungen an das Personal zusätzlich erhöht.

Bostelmann hat mittlerweile Kontakt zu verschiedenen Abteilungen der MHH aufgebaut, die viele ältere Patienten behandeln, darunter die Unfallchirurgie, Neurologie und Psychiatrie. Außerdem wurde eine Sprechstunde für Demenzerkrankte und deren Angehörige eingerichtet. Um die Betreuung zu verbessern, wurden Stationen mit speziellem Beschäftigungsmaterial ausgestattet.

Die Rolle der Angehörigen

Die Unterstützung der Angehörigen ist ein wesentlicher Bestandteil der demenzsensiblen Patientenversorgung. Sie können das Klinikpersonal durch Tipps und Hinweise auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten vorbereiten. Fragenkataloge und Checklisten erkennt Wegweiser Demenz als nützlich an, um die Kommunikation zwischen Angehörigen und dem medizinischen Personal zu verbessern.

Darüber hinaus betont Bostelmann, dass die Bedeutung der spezialisierten Demenzbetreuung in Anbetracht des demografischen Wandels weiter zunehmen wird. In vielen Kliniken gibt es bereits Bemühungen, Demenzbeauftragte einzurichten, um auf die steigende Zahl der Patienten adäquat zu reagieren. Studien zeigen, dass ältere Patienten besondere Unterstützung benötigen, um ihre Gesundheit während eines Krankenhausaufenthaltes zu sichern und wiederkehrende Aufnahmequoten zu reduzieren hebt das Ärzteblatt hervor.

Die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel ist klar: Krankenhäuser müssen proaktiv auf die sich verändernden Bedarfe reagieren, was sowohl Personalmanagement als auch die Gestaltung der Arbeitsplätze betrifft. Strategien für eine verbesserte Patientenversorgung müssen jetzt entwickelt werden, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hannover, Deutschland
Beste Referenz
mhh.de
Weitere Infos
wegweiser-demenz.de

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