
Am 9. März 2025 kam es im Stadion von Hannover zu einem spektakulären Zweitliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig, das von massiven Fanprotesten überschattet wurde. Bereits nach nur zehn Minuten wurde das Spiel unterbrochen, als Hannover 96-Fans alberne Entgleisungen wie Feuerwerkskörper und Tennisbälle auf das Spielfeld warfen. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck sah sich gezwungen, das Spiel auszusetzen und beide Mannschaften an den Spielfeldrand zu bitten.
Die Unterbrechung dauerte sechs Minuten, bevor das Geschehen fortgesetzt wurde. In dieser kurzen Zeit zeigten die Fans ein Plakat, auf dem Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) als Zielscheibe abgebildet war. Die ersten 45 Minuten endeten nach zehn Minuten Nachspielzeit torlos, während die Atmosphäre im Stadion angespannt blieb.
Teilausschluss und Protestaktionen
Die Polizei ordnete zudem einen Teilausschluss für die Gästefans an: Der Block der Braunschweig-Anhänger durfte nur zu 60 Prozent gefüllt sein. Dies führte dazu, dass lediglich etwa 800 Eintracht-Fans aus Protest anreisten. Auch die Zuschauer in Hannover unterstützten ihre eigene Mannschaft nicht und äußerten sich kritisch. Beide Fangruppen machten Ministerin Behrens für die Einschränkungen verantwortlich, die als willkürlich und unangemessen wahrgenommen wurden.
Eine Umfrage, die in einem Artikel von Spiegel veröffentlicht wurde, zeigt, dass 76,8 Prozent der befragten Stadionbesucher und TV-Fans die Proteste der aktiven Fußballfans gegen die DFL-Pläne unterstützen. Diese Stimmen reflektieren die wachsende Unzufriedenheit mit den aktuellen Entscheidungen im Fußball. Gleichzeitig glauben 75,2 Prozent, dass die Proteste kaum Auswirkungen auf die Entscheidungen der DFL haben werden.
Die Enttäuschung unter den Fans ist groß. Kreiszeitung zitiert Fans, die sich aufgrund des Abstimmungsablaufs und der geheimen Wahlen des DFL als „total desillusioniert“ empfinden. Sie bemängeln, dass die DFL möglicherweise so lange abstimmen könnte, bis ein gewünschtes Ergebnis erzielt wird. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Zukunft des Fußballs und seine verbindende Rolle in der Gesellschaft.