
Am 14. Februar 2025 hat die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) eine Initiative ins Leben gerufen, die sich mit einem drängenden Thema auseinandersetzt: der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. In Anbetracht der Herausforderungen, die sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Umfeld entstehen können, hat sich eine Gruppe von Mitarbeitenden gebildet, die „Erste Hilfe für psychische Gesundheit“ anbietet. Diese Initiative zielt darauf ab, Menschen in akuten Notlagen eine Unterstützung zu bieten und ihnen in Krisensituationen ein offenes Ohr zu schenken.
Häufig führt Stress an Arbeitsplätzen dazu, dass Mitarbeitende sich überfordert fühlen und dringend den persönlichen Austausch suchen. Die Gruppe an der TiHo arbeitet dabei streng vertraulich und besteht aus Mitarbeitenden, die zuvor eine Fortbildung absolvierten. Sie sind keine Therapeuten, gewährleisten aber emotionalen Beistand und helfen, wenn nötig, den Weg zu weiterführenden Hilfsangeboten zu ebnen. Wie tiho-hannover.de berichtet, sind weitere Informationen zu den Ansprechpersonen und Unterstützungsangeboten ebenfalls verfügbar.
Wirksame Hilfestellung in Krisensituationen
Statistiken zeigen, dass etwa 30% der Menschen in psychischer Not keine Hilfe in Anspruch nehmen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von niederschwelligen Angeboten wie „Psychologischer Erster Hilfe“. Diese Form der Unterstützung hilft Menschen, die in Krisen stecken, schnell wieder in den Alltag zurückzufinden und ihre Selbsthilfekräfte zu aktivieren. Professionelle Helfer sind speziell ausgebildet, um Betroffene in kritischen Momenten zu unterstützen und bieten eine stabile Grundlage, um sich in unsicheren Zeiten besser orientieren zu können, wie notfallrucksack.info erklärt.
Die psychologische Erste Hilfe zielt darauf ab, die Bedürfnisse der Betroffenen zu erkennen und ihnen praktische Hilfestellungen anzubieten. Hierbei spielt das soziale Umfeld eine wesentliche Rolle, da unterstützende Personen Vertrauen und Stabilität vermitteln können. Kritisch ist es, dass Helfer auch auf ihre eigenen Grenzen achten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, sollte die eigene Unterstützung nicht ausreichen.
Von der Theorie zur Praxis: WHO-Leitlinien
Ein weiterer bedeutender Aspekt der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz wurde im September 2022 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Form von Leitlinien veröffentlicht, die Empfehlungen für die Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz geben. Diese richtungsweisenden Empfehlungen sollen dazu beitragen, strategische Maßnahmen zu entwickeln, um psychische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Laut den Empfehlungen sind sowohl organisatorische Maßnahmen als auch Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeitende von zentraler Bedeutung, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Die WHO-Studien belegen, dass mehr als 15% der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter im Laufe ihres Lebens von psychischen Erkrankungen betroffen sind, was ernste Auswirkungen auf die berufliche Teilhabe hat, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov darstellt.
Die Hauptziele der WHO-Leitlinien sind die Verbesserung der Arbeitsfähigkeiten und das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Es ist unerlässlich, dass Arbeitgeber die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die Implementierung evidenzbasierter Interventionen soll langfristig die psychische Gesundheit innerhalb der Betriebe fördern und das allgemeine Betriebsklima verbessern. Die WHO-Leitlinien sind dabei ein wertvolles Hilfsmittel zur Schaffung eines umfassenden Systems zur Unterstützung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz.
Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl die Initiative an der TiHo als auch die Empfehlungen der WHO zeigen, wie wichtig der Umgang mit psychischer Gesundheit ist. Unternehmen, die die Bedeutung von psychologischer Unterstützung erkennen und aktiv fördern, tragen dazu bei, ein respektvolles und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.