BayernDeutschlandHannoverKirchenMünster

Evangelische Kirche: So will Bayern Missbrauch verhindern!

Die Diskussion um sexualisierte Gewalt und Missbrauch in der Evangelischen Kirche zieht sich bereits über Jahre. Besonders die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Bayerns Landesbischof Christian Kopp äußerte sich nun ein Jahr nach der Veröffentlichung der Forum-Studie, die in diesem Kontext erhebliche Erkenntnisse geliefert hat. Bis Ende 2025 sollen alle Gemeinden Konzepte entwickeln, die dem Schutz vor sexualisierter Gewalt dienen, wie PNP berichtet.

Ein zentrales Element dieser Konzepte wird die Schulung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden sein. Laut Kopp ist es notwendig, wirksame Lösungen und Konzepte vor Ort zu implementieren. Die Forum-Studie hat bundesweit mindestens 2.225 Betroffene und 1.259 mutmaßliche Täter dokumentiert. Dieses wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Maßnahmen zeigt, dass das Tabuthema zunehmend ernst genommen wird.

Die Forum-Studie und ihre Bedeutung

Die Veröffentlichung der Forum-Studie, die für „Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“ steht, ist ein wesentlicher Schritt zur Aufarbeitung. Die Studie ist ein unabhängiges, wissenschaftliches Forschungsprojekt, das von der evangelischen Kirche initiiert wurde und einen Zeitraum von über 70 Jahren umfasst. Ziel ist es, ein besseres Verständnis über die Ursachen von Missbrauch innerhalb evangelischer Strukturen zu erlangen und den Umgang mit Betroffenen zu verbessern, wie Kirche gegen sexualisierte Gewalt erklärt.

Der Forschungsverbund, der an diesem Projekt beteiligt ist, setzt sich aus namhaften Institutionen zusammen, darunter die Hochschule Hannover und die Universität Münster. Die verschiedenen Forschungsansätze, sei es durch Interviews oder Fallstudien, zielen darauf ab, systemische Zusammenhänge zu erkennen und präventive sowie intervenierende Maßnahmen zu verbessern. Experten warnen jedoch, dass die aufgedeckten Fälle lediglich die Spitze des Eisbergs darstellen.

Institutionelle Aufarbeitung und Herausforderungen

Im Rahmen dieser Untersuchungen wird auch an der Vereinheitlichung der Abläufe innerhalb der Kirchen gearbeitet. So wird beispielsweise ein einheitliches Verfahren für Anerkennungsleistungen angestrebt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Aufarbeitung ist die Gründung von unabhängigen regionalen Aufarbeitungskommissionen, die bald ihre Arbeit aufnehmen werden. Betroffene sollen aktiv an der Aufarbeitung beteiligt werden, was das Ergebnis der umfassenden Zusammenarbeit zwischen Kirche und Betroffenenvertretern widerspiegelt, wie aus der Webseite der Beauftragten für Missbrauch hervorgeht.

Obwohl bereits Fortschritte erzielt wurden, gibt es nach wie vor Kritiken über das schleppende Vorangehen beim Umgang mit Fällen von Missbrauch. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich einer individuellen Aufarbeitung verpflichtet, und die Erstellung verbindlicher Kriterien für die Aufarbeitung stellt einen weiteren Schritt in die richtige Richtung dar. Der Fokus auf Prävention und Intervention soll weiter überprüft und verfeinert werden, um ein tragfähiges und gerechtes System zu etablieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bayern, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert