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Professorin Plötz erhält internationale Auszeichnung für Gleichstellung!

Professorin Dr. Madeleine Plötz, eine führende Wissenschaftlerin an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), wurde von der Organisation VOWDA zum „Extraordinary Fellow of VOWDA“ ernannt. Diese Auszeichnung würdigt ihr außergewöhnliches Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter sowie ihre Unterstützung für nigerianische Forscherinnen im Agrarsektor. Plötz hat sich nicht nur für die Rolle von Frauen in der Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch nachhaltige Anbaumethoden in Nigeria gefördert, was für die regionale Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist berichtet die TiHo.

Im Rahmen ihrer Forschung arbeitet Plötz seit fast einem Jahrzehnt eng mit Professorin Yemisi Adefunke Jeff-Agboola von der University of Medical Sciences in Ondo City zusammen. Gemeinsam konzentrieren sich die beiden Wissenschaftlerinnen auf die Untersuchung der Mykotoxinbelastung in Kakao-Proben aus Nigeria. Mykotoxine, die von Schimmelpilzen gebildet werden, stellen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere dar. Schätzungen zufolge sind weltweit über 25 Prozent der jährlichen Ernte mit Mykotoxinen belastet stellt das BfR heraus.

Hintergrund zur Mykotoxin-Forschung

Mykotoxine sind weit verbreitete, giftige Metaboliten, die in einer Vielzahl von Lebensmitteln vorkommen, darunter Cerealien, Nüsse und Trockenfrüchte. Sie können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, darunter oxidativen Stress, DNA-Schäden und sogar Krebs. Ein neuartiger Aspekt der Forschung zu Mykotoxinen wurde von einer Studie der Semmelweis Universität und der Ungarischen Universität für Landwirtschaft und Lebenswissenschaften (MATE) beleuchtet, die einen Zusammenhang zwischen Mykotoxinen in Lebensmitteln und reproduktiven Problemen bei IVF-Patientinnen untersuchte. In dieser ersten Studie wurden Mykotoxine in der Follikelflüssigkeit nachgewiesen, was auf potenzielle Gefahren für die Fruchtbarkeit hinweist berichtet Semmelweis.

Die Schwere der Mykotoxinbelastung in Lebensmitteln zeigt sich auch in den Zahlen des BfR, das die gesundheitlichen Risiken dieser Toxine in Lebensmitteln anhand international anerkannter wissenschaftlicher Kriterien bewertet. Die Bewertungen dienen nicht nur der Erstellung unabhängiger Gutachten, sondern auch der Entwicklung von Vorschlägen zur Risikominimierung und der Unterstützung von Behörden bei Kontrollprogrammen erläutert das BfR.

Auszeichnung und der Weg zur TiHo

Professorin Plötz hat eine beeindruckende akademische Laufbahn hinter sich. Nach dem Studium der Tiermedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelte sie während ihrer Doktorarbeit ein Verfahren zum Nachweis von Mykotoxinen in Apfel- und Tomatenprodukten. Nach ihrer Promotion war sie vier Jahre lang als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig und bekleidete eine Juniorprofessur für veterinärmedizinische Lebensmitteldiagnostik, bevor sie 2019 an die TiHo berufen wurde. Plötz ist zudem Präsidentin der Gesellschaft für Mykotoxinforschung und hat schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Die Ehrung durch VOWDA wird im Mai an die TiHo überreicht, wenn Professorin Jeff-Agboola der Hochschule einen Besuch abstattet. Ihre enge Zusammenarbeit und die damit verbundenen Forschungsergebnisse tragen zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit in Nigeria und darüber hinaus bei, was angesichts der alarmierenden Mykotoxinbelastungen in der Nahrungskette von großer Bedeutung ist.

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Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, Deutschland
Beste Referenz
tiho-hannover.de
Weitere Infos
bfr.bund.de

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