Am Abend des 26. Februar 2025 wurde die alte Turnhalle der Realschule Tostedt erneut von einem verheerenden Brand heimgesucht. Der Feuerwehr wurde gegen 21 Uhr der Vollbrand des Gebäudes gemeldet. Trotz der bereits bestehenden Pläne zum Abriss der Turnhalle überraschte die Dimension des Feuers und die massive Rauchsäule, die über dem Gebäude sichtbar war, die Einsatzkräfte. Rund 150 Feuerwehrleute aus sieben Ortsfeuerwehren sowie zusätzliche Kräfte aus Buchholz, die eine Drehleiter einsetzten, waren im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen und ein Übergreifen auf nahegelegene Gebäude zu verhindern. Das stellte sich als notwendig heraus, da die übermäßige Hitzeentwicklung dazu führte, dass Fenster an der angrenzenden Realschule bersten.
Für die Einsatzkräfte gestalteten sich die Löscharbeiten als herausfordernd. Die Turnhalle war als sanierungsbedürftig eingestuft und hatte bereits im Jahr 2021 einen Brandschaden von etwa 100.000 Euro erlitten, bei dem Jugendliche als Brandstifter identifiziert wurden. Der Landkreis hatte daraufhin entschieden, das Gebäude nicht zu sanieren, sondern abzureißen. Die Vorbereitungen für den Abriss liefen bereits, als das Feuer ausbrach. Glücklicherweise wurden bei dem aktuellen Brand keine Verletzten gemeldet.
Unterrichtsausfall und Nachlöscharbeiten
Infolge des Brandes bleibt der Unterricht an der Hauptschule, der Realschule sowie am Gymnasium Tostedt am Mittwoch aus. Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich bis in die frühen Morgenstunden andauern. Aktuell ist die Brandursache noch unklar, was weitere Fragen aufwirft, insbesondere wenn man die Vorgeschichte des Gebäudes betrachtet, die bereits in der Vergangenheit von Brandstiftung geprägt war.
Die Situation verdeutlicht einmal mehr die Problematik von Brandschutzvorkehrungen und der Notwendigkeit einer umfassenden Risikoanalyse. Laut Informationen von FeuerTrutz gibt es in Deutschland keine einheitliche und umfassende Statistik zu Bränden, was eine gezielte Verbesserung des Brandschutzes erschwert. Regelmäßige Aktualisierungen und detaillierte Statistiken könnten helfen, um die Ursachen besser zu verstehen und zukünftige Brandschäden zu verhindern.
Die Herausforderungen, mit denen die Feuerwehren bei solchen Einsätzen konfrontiert sind, werden nicht nur durch die Brandursachen, sondern auch durch die Risikoeinschätzung und Präventionsmaßnahmen beeinflusst. Statistiken über vergangene Brandereignisse und deren Ursachen könnten entscheidend sein, um die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen zu optimieren. Das Anliegen wird durch die Erfahrungen im Kreis Harburg unterstrichen, wo die Wiederholung von Brandereignissen ernsthafte Bedenken aufwirft.
