
Am Freitagabend ereignete sich ein schwerer Kletterunfall an den Lüerdisser Ithklippen im Landkreis Holzminden. Ein 37-jähriger Kletterer stürzte aus etwa acht Metern Höhe und wurde dabei schwer verletzt. Trotz Sicherung am Twägerstein fiel der Mann, prallte mehrfach gegen den Felsen und blieb am Fuß der Klippe liegen. Der Vorfall alarmierte andere Kletterer in der Nähe, die umgehend die Rettungskräfte informierten, was um 20.20 Uhr geschah, wie dewezet.de berichtet.
Um den Verletzten zu erreichen, mussten die Ortsfeuerwehren Eschershausen und Lüerdissen in der Dunkelheit und im steilen Gelände zur Absturzstelle gelangen. Während dieser Zeit leisteten Mitkletterer Erste Hilfe und betreuten den schwerverletzt Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Um die Bergung zu erleichtern, wurde der Einsatzort mit Beleuchtung ausgeleuchtet.
Einsatz der Rettungskräfte
Die Rettungskräfte setzten ein Rettungsgerät sowie einen Rettungsschlitten ein, um den Kletterer sicher zu transportieren. Der Transport erfolgte über schmale Pfade und steile Hänge zum Kammweg. Dort wartete ein Pick Up-Geländewagen, um den Verletzten abzuholen und zum angeforderten, nachtflugtauglichen Rettungshubschrauber zu bringen, der auf einer Wiese am Ith landete. Der Kletterer wurde schließlich in ein Krankenhaus geflogen, wie auch stern.de festhält.
Kletterunfälle wie dieser sind leider keine Seltenheit und folgen häufig wiederkehrenden Mustern. Laut dem Deutschen Alpenverein (DAV) sind bei diesen Unfällen häufig Sicherheitsmanagement und Gefahrenbewusstsein entscheidend für die Risikobegrenzung. Trotz des steigenden Interesses am Sportklettern im Freien, hat dieser im Vergleich zu anderen Bergsportarten ein geringeres Unfallrisiko, birgt jedoch spezifische Gefahren in der Natur.
Übungen zur Vermeidung von Unfällen
Um das Risiko von Unfällen zu minimieren, empfiehlt der DAV eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören ein regelmäßiger Partnercheck, die Berücksichtigung von Gewichtsunterschieden sowie die Sicherungskompetenz der Beteiligten. Kommunikationsregeln, wie das Einhalten von Kommandos, sind ebenfalls wichtig. Darüber hinaus sollten Kletterer die Qualität der Routen und des Felsens sorgfältig beurteilen und auf ausreichende Absicherung achten.
Diese Informationen verdeutlichen, dass beim Klettern Eigenverantwortung und regelmäßige Überprüfungen von Fixpunkten notwendig sind. Auch die Gefahr von Felsausbrüchen aufgrund von Frostsprengungen oder Wasserveränderungen darf nicht unterschätzt werden. Der Umgang mit der natürlichen Umgebung erfordert sowohl Erfahrung als auch ständige Aufmerksamkeit.