
Die Leuphana Universität Lüneburg öffnet ihre Türen für eine breitere Zielgruppe im Bereich der Sozialen Arbeit. Ab April 2025 startet ein neuer Einstiegskurs für den Bachelor-Studiengang „Soziale Arbeit“, der nicht mehr ausschließlich staatlich geprüften Erzieherinnen und Erziehern vorbehalten ist. Mit dieser Entscheidung wird der Zugang auch für Sozialassistent*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Ergotherapeut*innen sowie für Personen mit ähnlichen Abschlüssen im sozialen Bereich ermöglicht. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Professionalisierung und Vielfalt in der Sozialen Arbeit in Deutschland. Laut Leuphana ist das Bachelor-Studium mit einem neuen Kursformat aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen gestaltet worden, um flexibles Lernen zu ermöglichen.
Der neue Einstiegskurs hat eine Dauer von nur einem Semester und umfasst Themen wie die Sozial- und Ideengeschichte der Sozialen Arbeit, sowie Einführungen in die Pädagogik und die Sozial- und Entwicklungspsychologie. Voraussetzung für die Bewerbung ist der erfolgreiche Abschluss dieses Kurses und der Nachweis von drei Jahren Berufserfahrung. Das Besondere daran: Ein Abitur oder eine Fachhochschulreife sind für die Bewerbung nicht erforderlich. Dies gibt vor allem Berufstätigen ohne akademischen Hintergrund die Möglichkeit, in das Bachelor-Studium einzutreten, das im Oktober 2025 beginnt.
Zugangsvoraussetzungen und Kursstruktur
Während der Bachelor-Studiengang „Soziale Arbeit“ traditionell an bestimmte Zugangsvoraussetzungen gebunden war, bietet die Leuphana nun eine wesentlich diversifizierte Möglichkeit an. Die Teilnehmer müssen jedoch nachweisen, dass sie über ausreichende berufliche Erfahrungen in der sozialen Arbeit verfügen. Wie auf studieren-studium.com zu lesen ist, können die Rahmenbedingungen dieser Ausbildung mit einer Studiengebührenstruktur von 9.730 Euro (1.390 Euro pro Semester) sowie zusätzlichen Semester- und Verwaltungsbeiträgen von etwa 210 Euro bestehen. Ratenzahlungen sind ebenfalls möglich, was die finanzielle Belastung für die Studierenden verringert.
Das Bachelor-Studium dauert insgesamt sieben Semester und ist berufsbegleitend angelegt. Die Studierenden haben die Möglichkeit, zwei Semester aus ihrer Erzieher*innenausbildung anrechnen zu lassen. Präsenzveranstaltungen finden einmal im Monat am Wochenende in Lüneburg statt, ergänzt durch eine internetbasierte Service-Plattform für das Selbststudium. Zudem sind im Verlauf des Studiums drei Präsenzwochen eingeplant, die als Bildungsurlaub absolviert werden können.
Zukunftsperspektiven und Berufsfelder
Mit einem Bachelor-Abschluss in Sozialer Arbeit eröffnen sich den Absolventen vielfältige Tätigkeitsfelder. Diese umfassen unter anderem die Kinder- und Jugendhilfe, den Allgemeinen Sozialen Dienst sowie die Familienhilfe. Weitere Bereiche sind die Schulsozialarbeit, Suchtberatung und die Migrations- und Flüchtlingsarbeit. Wie socialnet darstellt, sind Sozialarbeit und Sozialpädagogik eng miteinander verknüpft und werden häufig unter dem Oberbegriff „Soziale Arbeit“ subsumiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Leuphana Universität Lüneburg mit den neuen Zugangsmöglichkeiten und der flexiblen Kursstruktur nicht nur den akademischen Horizont für vielfältige Berufsgruppen erweitert, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Sozialbereichs in Deutschland leistet.