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Omas gegen Rechts: Neue Bewegung kämpft für Demokratie in Wildeshausen!

Die Gruppe „Omas gegen Rechts“ hat sich vor über sechs Wochen im Landkreis Oldenburg gegründet und stellte sich nun im Kreishaus in Wildeshausen vor. Bei dieser Kennenlern-Veranstaltung waren etwa 70 Interessierte, überwiegend Frauen, anwesend. Die Initiative bat um Anonymität, da einige Mitglieder bereits aufgrund ihres Engagements bedroht wurden. Dies zeigt die Gefahren, die zivilgesellschaftliches Engagement mit sich bringen kann. Bei der Demonstration „Wir sind Demokratie“ im Februar erhielt die Gruppe viel Anerkennung für ihre „Brandmauer-Aktion“.

Die Bewegung „Omas gegen Rechts“ wurde 2017 in Österreich von Monika Salzer ins Leben gerufen. Anlass war die Koalition zwischen ÖVP und FPÖ, die den Eindruck hinterließ, dass älteren Menschen nicht zugehört wird. Seit ihrem Start hat sich die Initiative rasant verbreitet. Nach dem Debüt in Deutschland 2018 wuchs die Zahl der Gruppen von 20 auf etwa 300 mit rund 45.000 Mitgliedern. Die Gruppe ist überparteilich, aber nicht parteilos.

Ziele und Engagement der Initiative

„Omas gegen Rechts“ hat sich eine Vielzahl von Zielen gesetzt. Dazu gehört die Förderung der Demokratie auf der Grundlage des Grundgesetzes sowie die Sicherstellung der parlamentarischen Demokratie in Europa. Die Gruppe strebat ein respektvolles, friedliches Miteinander an und setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und einen aktiven Klimaschutz ein. Besonders wichtig sind auch der Erhalt und Ausbau Frauenrechte sowie der Schutz von Asyl- und Menschenrechten.

Die Themenschwerpunkte, gegen die sich die Initiative wendet, umfassen Rassismus und Faschismus sowie andere demokratiefeindliche Entwicklungen. Zudem kämpft die Gruppe gegen Extremismus, Gewalt und verschiedene Formen der Diskriminierung, einschließlich Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Homophobie. Die Definition des Begriffs „Rechts“ umfasst dabei Aspekte wie rechtsradikal, faschistisch und national-völkisch-identitär.

Mitglieder und Unterstützung

Um das Engagement weiter zu stärken, ruft die Initiative dazu auf, sich dem Verein OMAS GEGEN RECHTS Deutschland e.V. anzuschließen. Der Mitgliederbeitrag für das Jahr beträgt lediglich 12 Euro, um finanzielle Hürden zu vermeiden. Interessierte können die Beitrittserklärung online anfordern, wobei die Gestaltung des Vereins stark von seinen Mitgliedern abhängt. Eine Bescheinigung über die Zahlung des Mitgliedsbeitrags wird ebenfalls ausgestellt.

Die Gruppe finanziert sich ausschließlich durch Spenden und gibt Gelder aus Auszeichnungen weiter, was auf ihre gemeinnützige Ausrichtung hinweist. Die Aktivitäten der Gruppe erstrecken sich über Demonstrationen und Infostände bis hin zu Schulaktionen und Vorträgen, in einer konstanten Zusammenarbeit mit Gedenkstätten. Dieser vielseitige Ansatz reflektiert die Notwendigkeit eines starken zivilgesellschaftlichen Engagements, gerade in Zeiten, in denen die Räume für solches Handeln globalen Herausforderungen ausgesetzt sind.

Zivilgesellschaftliches Engagement ist unerlässlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Darauf wies auch die Amnesty hin, die die Bedeutung solcher Initiativen unterstrich. Der Rückhalt für alle genannten Organisationen, dazu zählen auch die „Omas gegen Rechts“, könnte jedoch in der Zukunft bedroht sein, was die Wichtigkeit ihrer Stimmen in der Gesellschaft umso mehr betont.

Durch die engagierte Arbeit von „Omas gegen Rechts“ wird nicht nur ein Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus gesetzt, sondern auch eine solidarische Gemeinschaft geschaffen, die sich für die Werte von Demokratie und Menschenrechten einsetzt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Wildeshausen, Deutschland
Beste Referenz
kreiszeitung.de
Weitere Infos
omas-gegen-rechts.org

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