Am 3. März 2025 stellte Dr. Julia Koch, die erste Leiterin des Urgeschichtlichen Zentrums Wildeshausen (UZW), in einem öffentlichen Vortrag ihr Konzept für das neuartige Museum vor. In ihren Ausführungen betonte sie, dass der Eingangsbereich, das Bistro und die Toilette entscheidend für die Beurteilung des Museums sind. Das UZW verfolgt ein innovatives Konzept, das als „Museum minus Sammlung“ beschrieben werden kann. Dieses zielt darauf ab, die klassischen Aufgaben von Museen – Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln – neu zu definieren.
Eines der zentralen Ziele ist es, einen Bildungs- und Begegnungsort für die gesamte Bevölkerung zu schaffen. Dabei legt Dr. Koch besonderen Wert auf die museumspädagogische Arbeit, die sowohl Workshops für Kinder als auch Programme für Schulklassen umfassen wird. Neben einem 90 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum, der externen Gruppen zur Verfügung steht, wird eine Fläche von 54 Quadratmetern für die Museumspädagogik eingerichtet.
Geplante Ausstellungen und Kooperationen
Das Konzept sieht sowohl Dauer- als auch wechselnde Sonderausstellungen vor. Thematische Schwerpunkte werden die Großsteingräber und die Lebensweise der ersten Bauern im Weser-Ems-Raum sein. Dafür wird das Erdgeschoss des Museums den Hauptteil der Ausstellungen enthalten, während im Obergeschoss Raum für Sonderausstellungen eingeplant ist. Dr. Koch gab zudem an, dass Kooperationen mit dem Naturpark Wildeshauser Geest und der Volkshochschule angestrebt werden.
Eine Herausforderung könnte die Präsentation der Exponate darstellen, da aufgrund des aufwendigen Restaurierungsprozesses nur wenige echte Objekte ausgestellt werden können. Die Präsentation von Dauerleihgaben unterliegt zudem strengen Auflagen. Diese Aspekte sind entscheidend für die zukünftige Wahrnehmung des UZW als ernsthafte Institution im Bereich der Ur- und Frühgeschichte.
Bauarbeiten und Eröffnung
Die Bauarbeiten für das Urgeschichtliche Zentrum Wildeshausen sollen Ende März 2025 abgeschlossen sein. Die offizielle Eröffnung ist für den 27. August 2025 geplant. Die Fahrzeughalle des Museums wird eine Fläche von etwa 275 Quadratmetern umfassen und zusätzlich einen Videoraum bieten, der für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden kann.
Insgesamt wird das UZW als ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Ur- und Frühgeschichtsforschung betrachtet. Solche Museen spielen eine entscheidende Rolle im öffentlichen Verständnis für die frühen Epochen menschlicher Geschichte und können wichtige Bildungsarbeit leisten, wie Wikipedia hervorhebt.
Mit diesen ambitionierten Plänen stellt sich das Urgeschichtliche Zentrum Wildeshausen der Herausforderung, ein lebendiger und wichtiger Ort für Bildung und Begegnung zu werden. Die Erwartungen sind entsprechend hoch, denn das UZW könnte in der Region ein neues Zentrum für die Ur- und Frühgeschichte schaffen.
