
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und hat weitreichende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Am 7. April 2025 ist die Universität Osnabrück Gastgeber einer Vortragsreihe, die sich intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Biodiversität befasst. Diese Serie zielt darauf ab, soziale Innovationen zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu fördern. Die erste Veranstaltung findet am 16. April 2025 um 19 Uhr statt und wird von Dr. Judith Terstriep, der Direktorin des Forschungsschwerpunktes „Innovation, Raum & Kultur“ an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, geleitet. Ihr Vortrag trägt den Titel „Wirkung messen, Zukunft gestalten: Der Spagat zwischen großen Erwartungen und Realität“.
Die Vortragsreihe mit dem Themenfokus „Klima und Biodiversität in der Krise – Wege in eine nachhaltige Zukunft“ wird an verschiedenen Terminen durchgeführt. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und richten sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Veranstaltungsort ist der Hörsaal 01/E01 in der Kolpingstraße 7, Universität Osnabrück. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit der Thematik bietet die Universität auch Exkursionen an, um die Praxis erfahrbar zu machen.
Exkursionen und weitere Vorträge
Die Exkursionen sind für den 7. Juni und den 21. Juni 2025 angesetzt. Am 7. Juni wird ein Spaziergang vom Heger Friedhof zum Rubbenbruch (10-13 Uhr) stattfinden, geleitet von Prof. Dr. Kathrin Kiehl und Daniel Jeschke. Der ornithologische Rundgang am Rubbenbruchsee am 21. Juni (9-12 Uhr) wird von Felix Przesdzink und Sebastian Holt geleitet. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Insgesamt sind für die Vortragsreihe sieben Veranstaltungen geplant. Weitere Themen sind „Klimaneutrales Fliegen: Realität oder Illusion“ von Tobias Posselt am 30. April, „Heimische Biodiversität: Wildpflanzenschutz und Forschung im Botanischen Garten“ von Prof. Dr. Sabine Zachgo am 14. Mai, sowie „Zellkultur statt Massentierhaltung: Wie „Laborsteaks“ unsere Ernährung verändern könnten“ von Dr. Florian Fiebelkorn am 28. Mai. Am 9. Juli schließt die Reihe mit einem Vortrag von Prof. Dr. Martin Scheringer über „Was sind Ewigkeitschemikalien und warum sind sie ein Problem?“. Ein Livestream der Vorträge wird unter diesem Link angeboten, sodass auch Interessierte, die nicht vor Ort sein können, die Vorträge verfolgen können.
Wissenschaftliche Grundlagen und Herausforderungen
Wie das-wissen.de erläutert, ist die Interaktion zwischen Klimawandel und Biodiversität komplex. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die schnelle Erwärmung des Klimas die Verbreitung von Arten, deren Verhalten und Überleben maßgeblich beeinflusst. Diese Veränderungen haben wiederum tiefgreifende Auswirkungen auf die Ökosystemleistungen, wie Bestäubung, Wasserreinigung und Kohlenstoffbindung. Die Erwärmung führt auch zu einer erhöhten Häufigkeit extremer Wetterereignisse, die die Lebensräume vieler Arten bedrohen.
Die Ursachen des Klimawandels sind vielfältig, wobei menschliche Aktivitäten als Haupttreiber gelten. Ein Anstieg von Treibhausgasen, wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O), hat seit der industriellen Revolution zu erheblichen Veränderungen geführt. Dies führt nicht nur zu einem Anstieg der globalen Temperaturen, sondern auch zu einer Vielzahl direkter und indirekter Folgen für viele Arten und deren Lebensräume. Regionale Unterschiede in den Auswirkungen sind signifikant; während polare Regionen einen Rückgang des Meereises verzeichnen, sind tropische Gebiete mit extremerem Wetter konfrontiert.
Die Veränderungen betonen die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit und innovativer Ansätze, um die Biodiversität zu erhalten. Strategien wie Landschaftsschutz, nachhaltige Ressourcennutzung, Wiederaufforstung und genetische Diversität sind unerlässlich, um die Anpassungsfähigkeit von Arten zur sichern. Gerade in Anbetracht des beschleunigten Artensterbens, das sich in den letzten 50 Jahren beschleunigt hat, ist ein fokussierter Austausch über diese Themen wichtiger denn je. Die Universität Osnabrück nimmt mit ihrer Vortragsreihe eine aktive Rolle in diesem Dialog ein.