
Die Universität Osnabrück hat im Rahmen des Förderprogramms „Potentiale strategisch entfalten“ von der VolkswagenStiftung einen Zuschuss von 16,25 Millionen Euro erhalten. Dies wurde am 7. Februar 2025 bekannt gegeben und stellt einen bedeutenden Schritt für die Entwicklung der Hochschule dar. Der Antrag trug den Titel „Responsibility and Ambition – Excellent Research, Innovative Education, Responsible Governance“ und bringt strategische Überlegungen in den Bereichen Forschung, Lehre und Governance zusammen. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl äußerte sich erfreut über den Erfolg und betonte die Wichtigkeit dieser finanziellen Unterstützung für die zukünftige Profilbildung.
Der Schwerpunkt dieses Antrags liegt auf der Fortsetzung der Entwicklung eines modernen Bildungssystems sowie einer zeitgemäßen Führungskultur. Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, der Vizepräsident für Forschung, plant, die Sichtbarkeit der Universität in der Forschung zu erhöhen und bestehende Sonderforschungsbereiche, insbesondere in Zellbiologie und Migrationsforschung, auszubauen. Zu den geplanten Initiativen gehören neue Forschungsverbundinitiativen sowie der Ausbau der Wissenschaftskommunikation.
Innovationen in der Lehre
Im Bereich Lehre bekräftigte Prof. Dr. Jochen Oltmer, Vizepräsident für Studium und Lehre, die Notwendigkeit, Lehr- und Lernangebote an die heterogene Studierendenschaft anzupassen. Im Rahmen dieser Initiative sind die Einrichtung eines Innovationslabors, Unterstützung in der Studieneingangsphase, flexible Studienangebote und die Förderung von Service Learning vorgesehen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Universität ihren Studierenden ein modernes und bedarfsgerechtes Studium bieten kann.
Zusätzlich plant Prof. Dr. Andrea Lenschow, Vizepräsidentin für Internationales, die Schaffung eines „Welcome Centers“ für internationale Mitarbeiter und Gäste. Damit soll der internationale Austausch intensiviert und Attraktivität für Talente aus dem Ausland erschlossen werden. Die Stärkung des internationalen Ansehens ist ein zentrales Element der strategischen Ausrichtung der Universität.
Förderziele und Nutzung der Mittel
Das Förderprogramm geht über die Universität Osnabrück hinaus und zielt darauf ab, die strategischen Entwicklungsziele niedersächsischer Hochschulen allgemein zu schärfen und deren Position im Wissenschaftssystem zu stärken. Die Fördermittel stammen aus der jährlichen Dividende auf die VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die speziell für wissenschaftliche Einrichtungen in der Region vorgesehen sind. Dabei stellt die VolkswagenStiftung sicher, dass die Mittel nur für spezifische Zwecke verwendet werden dürfen. Sie können nicht als Entlastung für den Grundetat der Institutionen genutzt werden, wie die Volkswagenstiftung darlegt.
Darüber hinaus spielt die internationale Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Gemäß den Zielen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen in Deutschland und international essenziell für Innovation und die Bewältigung globaler Herausforderungen. Diese Zusammenarbeit wird nicht nur durch finanzielle Mittel gefördert, sondern auch durch klare Prinzipien, die Menschenwürde, Grundrechte und Demokratie in den Vordergrund stellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Universität Osnabrück mit den bereitgestellten Mitteln der VolkswagenStiftung nicht nur ihre Forschung ausbauen, sondern auch die Lehre modernisieren und internationale Kooperationen vorantreiben kann. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Universität selbst stärken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Hochschullandschaft in Niedersachsen und darüber hinaus leisten.