
Die sportliche Landschaft in der Region Rotenburg steht vor einem Umbruch. Der MTV Wilstedt, der zuletzt unter dem Vorsitz von Andreas Börsdamm litt, hat seit seinem Rückzug im Jahr 2023 keinen neuen Vorsitzenden. Börsdamm, der 2016 erstmals in das Amt gewählt wurde und danach als eine feste Größe im Verein fungierte, hat jedoch angegeben, erneut zur Wahl anzutreten. Dies wird am Donnerstag, den 13. März, um 19 Uhr in der Schützenhalle entschieden. Eines seiner Hauptargumente für diese Entscheidung ist seine „Lust“ auf das Ehrenamt, sowie die Notwendigkeit, die Geschicke der Gemeinschaft aktiv zu lenken, insbesondere angesichts der Mitgliedszahl von 750.
Ein zentrales Thema, welches die Mitglieder während der Versammlung erwartet, ist die geplante Fusion der Fußballabteilungen des MTV Wilstedt, des TSV Bülstedt-Vorwerk und des TuS Tarmstedt zu einem neuen Verein namens FC Wörpetal. Diese Fusion verfolgt das Ziel, die Junioren- und Seniorenmannschaften der drei Vereine zusammenzuführen. Die Fußballer könnten somit Teil des neuen Vereins werden, während sie ihrer Heimatvereinsmitgliedschaft weiterhin treu bleiben.
Notwendigkeit der Fusion
Die Gründe für die Fusion sind vielschichtig. Sowohl der MTV Wilstedt als auch die anderen beteiligten Vereine haben im Erwachsenenbereich mit personellen Engpässen zu kämpfen, was sich negativ auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Die Zahl der Fußballmannschaften im Landkreis Rotenburg ist in den letzten Jahren von 580 auf 410 geschrumpft. Dabei ist der Rückgang an nachkommenden Jugendspielern besonders alarmierend. A-Jugendspieler kennen bisweilen nur noch die Jugendspielgemeinschaft Wörpetal, was die Dringlichkeit einer Fusion unterstreicht.
Andreas Börsdamm hebt die Chancen hervor, die sich aus der Zusammenlegung ergeben. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln und mit vollen Kadern arbeiten“, sagt er. Diese Notwendigkeit wird nicht nur von Börsdamm, sondern von vielen Mitgliedern der zur Fusion stehenden Vereine geteilt, und die Rückmeldungen zur geplanten Fusion sind überwiegend positiv. Dennoch gibt es einige Bedenken unter älteren Mitgliedern, die möglicherweise weniger Vertrauen in die neuen Strukturen haben.
Gestaltung des neuen Vereins
Um die Fusion erfolgreich zu gestalten, sind bereits verschiedene Arbeitsgruppen gebildet worden. Diese beschäftigen sich mit Themen wie Finanzen, Verwaltung und Jugendarbeit, was für die Etablierung des neuen Vereins von entscheidender Bedeutung ist. Sebastian Michaelis wird als erster Vorsitzender des FC Wörpetal fungieren, was einen weiteren Schritt in Richtung Konsolidierung darstellt.
Die Planung sieht vor, dass der neue Verein in der Saison 2025/2026 an den Start geht. Ein Augenmerk liegt auf der Entwicklung der ersten Mannschaft, die in der Kreisliga antreten soll, um zukünftige Talente anzuziehen und diese zu fördern. Nächste Informationsveranstaltungen und kontinuierliche Updates über den Fortschritt der Fusion sollen die Transparenz für alle Mitglieder gewährleisten.
Die Fusion der drei Vereine entspricht einem übergeordneten Trend im Sport. In vielen Regionen ist eine Zunahme an Fusionen zu beobachten, welche oft durch Mitgliederschwund und den Verlust von Ehrenamtlichen motiviert sind. Zusätzlich gibt es komplexe Aufgaben zu bewältigen, die mit finanziellen Belastungen verbunden sind. Dabei lässt sich die Emotionalität der Mitglieder nicht vernachlässigen, da sie für den langfristigen Erfolg des neuen Vereins entscheidend ist.
Besonders relevant sind die Möglichkeiten, die sich aus der gemeinsamen Arbeit ergeben. Die Entwicklung von Sportangeboten und nicht zuletzt die Schaffung von attraktiven Sportstätten könnten sich positiv auf die Mitgliederzahlen auswirken. Die Vorbereitungen für die Fusion sind somit nicht nur für die heutige Zeit, sondern auch für die Zukunft wichtig, um eine nachhaltige Struktur im Nachwuchs- und Erwachsenenfußball zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veränderung im MTV Wilstedt eine kurvenreiche, aber notwendig erscheinende Richtung einschlägt. Die Fusion mit dem TSV Bülstedt-Vorwerk und dem TuS Tarmstedt bietet einen attraktiven Ausblick auf die kommenden Jahre und könnte den lokalen Fußball neu beleben.
Für weitere Informationen zur Fusion und zu den Entwicklungen im MTV Wilstedt, können Sie die Berichte von Weser Kurier und FuPa konsultieren.