Rheinland-PfalzVechtaWittlich

Bodenbildung für die Zukunft: Podiumsdiskussion an der Uni Vechta!

Am 10. Februar 2025 fand an der Universität Vechta eine aufschlussreiche Podiumsdiskussion im Rahmen des Projektes LOESS statt. Das Thema lautete „Bodenbezogene Bildung im Schulkontext: Strategien für nachhaltiges, verantwortungsvolles Lernen und Kompetenzentwicklung“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Björn Schmidt und Alexander Lanfermann. Ziel war es, die essentielle Bedeutung von Böden und deren Erhalt im Bildungskontext zu erörtern.

Ein zentraler Aspekt der Diskussion war die Erzählung, dass ein Teelöffel Erde mehr Organismen beherbergt als es Menschen auf der Erde gibt. Dies verdeutlicht die Komplexität und die Funktionsweise der Böden, die nicht nur die Nahrungsmittelproduktion sichern, sondern auch eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Klimas sowie der Speicherung von Wasser und Nährstoffen spielen. Die Mitglieder der Podiumsdiskussion wiesen knapp auf die zahlreichen Bedrohungen hin, denen Böden ausgesetzt sind. Dazu zählen die Versiegelung, Erosion, Verschmutzung und eine nicht nachhaltige Nutzung, die alle ein höheres gesellschaftliches Bewusstsein und verantwortungsvolles Handeln erfordern.

Die Rolle der Bildung

Ein wesentliches Anliegen war, die Rolle der Bildung in der Förderung einer bodenbezogenen Bildung zu betonen. Insbesondere wurden außerschulische Lernorte als besonders wirksam hervorgehoben, um Kinder für die Thematik zu sensibilisieren. Dabei wurde jedoch auch auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich bei der Aufmerksamkeit der Kinder auf den Boden, wie zum Beispiel auf Bauernhöfen, ergeben. Ein ganzheitlicher Lernansatz, der weniger auf spezifisches Wissen, sondern mehr auf das Verständnis für die Bedeutung von Böden abzielt, wurde empfohlen.

Experimente und Projekte wie Schulgärten fördern das Lernen über Böden enorm. Ein fächerübergreifendes und projektbezogenes Arbeiten wird als hilfreich erachtet, dabei wird auch „Frei Day“ empfohlen, der den Schülern ermöglicht, eigenständig zu verschiedenen Themen zu arbeiten. Konzepte wie der Weltacker, die die Bedeutung von Böden verdeutlichen, finden zunehmend Beachtung.

Nachhaltigkeit und zukünftige Diskussionen

Eindrucksvoll war die Berechnung, dass pro Person etwa 2000 Quadratmeter Ackerfläche für die Nahrungsmittelproduktion benötigt werden. Im Durchschnitt verbraucht jedoch ein Europäer rund 4000 Quadratmeter. In diesem Zusammenhang war es auch wichtig, auf die sensible und positive Gestaltung des Unterrichts zu achten, um ein fundiertes Umweltbewusstsein zu fördern.

Für Interessierte folgt eine weitere Podiumsdiskussion am 17. Februar 2025, die sich mit dem Thema Bodenschutzbildung auf politischer und kommunaler Ebene auseinandersetzt. Die letzte Veranstaltung in dieser Reihe ist für den 24. Februar 2025 angesetzt und wird digitale Technologien in der bodenbezogenen Bildung beleuchten. Beide Veranstaltungen werden in Form eines Livestreams angeboten, sodass eine Online-Teilnahme möglich ist, wie mynewsdesk.com informiert.

Zusätzlich ergänzen wertvolle Beiträge zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) den Diskurs. So zeigt beispielsweise eine Dissertation von Christian Wittlich an der Universität Koblenz-Landau auf, wie effektive außerschulische Lernorte zur Förderung von Umweltbewusstsein und -verhalten beitragen. Seine qualitative und quantitative Studie zur Lernortlandschaft in Rheinland-Pfalz beleuchtet auch die Wirksamkeit von BNE-Bildungsmaßnahmen. In dieser Dissertation werden fallübergreifende BNE-Kriterien entwickelt und eine Lernortdatenbank erzeugt, die für zukünftige Bildungsprojekte von Bedeutung sein könnte. Nähere Informationen sind auf fachportal-paedagogik.de verfügbar.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gespräche an der Universität Vechta nicht nur die wichtigen Themen rund um den Boden und dessen Bildungspotenzial aufgreifen, sondern auch die Dringlichkeit unterstreichen, diese Themen in der Gesellschaft und in Bildungssystemen weiter zu verankern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Vechta, Deutschland
Beste Referenz
mynewsdesk.com
Weitere Infos
fachportal-paedagogik.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert