
Am 18. März 2025 verabschiedet sich die Universität Vechta von Peter Havers, der seit 2013 als Hochschulseelsorger und Leiter der Kirche am Campus (KaC) tätig war. In seiner Rolle war er nicht nur Mentor für zukünftige Religionslehrer*innen, sondern auch ein wichtiger Ansprechpartner für die studentische Gemeinschaft. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität und der Katholischen Kirche bildete einen festen Bestandteil des campuslebens, das durch die Kirche am Campus ergänzt wurde.
Die Entscheidung, Havers zu verabschieden, hängt mit seiner neuen Position zusammen, die ihn ab April in eine andere Aufgabe führen wird. Zwei neue Kollegen werden seine bisherigen Tätigkeiten übernehmen, um das erfolgreiche Konzept der KaC fortzuführen. Unter Havers’ Leitung hat sich die Kirche am Campus zu einem vielfältigen, modernen und spirituell offenen Raum entwickelt. Er betont die Bedeutung von respektvollem Austausch und Diskurs.
Gespräche über Abschied und Erinnerungen
Havers zieht in einem persönlichen Rückblick Bilanz über seine Zeit an der Universität, in der er Gottesdienste und zahlreiche Veranstaltungen organisiert hat. Besonders hervorzuheben sind seine Erlebnisse bei besonderen Gottesdiensten und Gemeindeabenden sowie beim Projekt „Bleib laut!“. Diese Initiativen haben nicht nur das spirituelle Leben bereichert, sondern auch den Dialog innerhalb der Hochschulgemeinschaft gefördert.
Ein zentraler Aspekt von Havers’ Arbeit war die Verbindung zur Universität. Durch seinen engen Kontakt mit dem International Office unterstützte er zahlreiche Studierende und förderte das Miteinander auf dem Campus. Sein persönlicher Leitsatz, Präsenz zu zeigen und zuzuhören, prägte seine Tätigkeit als Hochschulseelsorger und Mentor maßgeblich.
Neuer Lebensabschnitt und die Rolle der KaC
Mit seinem Wechsel in die Leitung des kirchlichen Hotels und Seminarhauses „Haus Meeresstern“ auf Wangerooge schließt Havers ein bedeutendes Kapitel ab, das auch der Universität und der Kirche am Campus weiterhelfen wird. Betont wird auch, dass die Ausbildung für Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen im Fach Katholische Religion gewährleistet bleibt. Dies ist vor allem auf das Konkordat zwischen dem Vatikan und Niedersachsen zurückzuführen, das in den 90er-Jahren dazu beitrug, die Hochschule vor der Schließung zu bewahren.
Die KaC wird auch nach Havers‘ Weggang als offener Ort erhalten bleiben, an dem sich Studierende und Mitarbeitende der Universität begegnen können. Dies wurde auch bei der Ankündigung der Veranstaltung „Nacht der Bibliotheken“ sowie des Library-Slams am 4. April in der Universitätsbibliothek unterstrichen.
Havers‘ Engagement in der Hochschulseelsorge zeigt die Relevanz des Religionsunterrichts im staatlichen Schulsystem und dessen Wert für eine respektvolle und inklusive Bildung. Über seine künftige Rolle hinaus wird seine Philosophie der offenen Kommunikation weiterhin ein zentrales Element der Hochschulseelsorge bleiben.