
Die internationale akademische Zusammenarbeit öffnet Türen und fördert Karrierewege, wie das Beispiel von Lorenna Fyama Pereira Marques eindrucksvoll zeigt. Die Doktorandin hat ihrePromotion an der Universität Vechta sowie der Universidade Federal do Paraná (UFPR) im brasilianischen Curitiba erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde das „Cotutelle-Verfahren“ angewandt, ein Modell, das bi-nationale Promotionsvorhaben ermöglicht und den gleichzeitigen Zugang zu Ressourcen und Talenten beider Hochschulen fördert. MyNewsdesk berichtet über diesen Erfolg, der es Lorenna nicht nur ermöglichte, ihre Dissertation zum Thema „Discipline and Reason: The Theory of Discipline in Kant’s Practical Philosophy“ zu verteidigen, sondern ihr auch eine dreijährige Post-Doc-Stelle an der renommierten Universidade Estadual de Campinas (Unicamp) in der Nähe von São Paulo einbringt, die sie ab dem 1. Januar 2025 antreten wird.
Lorenna, die in Natal im Nordosten Brasiliens aufgewachsen ist und aus bescheidenen Verhältnissen stammt, wurde mehrfach ausgezeichnet. Ihre akademische Laufbahn begann 2012 mit verschiedenen Stipendien, die sie zum Studium der Philosophie führten. Bevor sie sich dem akademischen Sektor zuwandte, war sie in der Verwaltung tätig. Ihre herausragenden Leistungen wurden im Oktober 2024 mit dem DAAD-Preis gewürdigt, der mit 1000 Euro dotiert ist. Diese Anerkennung unterstreicht ihre Bedeutung als aufstrebende Wissenschaftlerin.
Forschungsprojekte und zukünftige Pläne
Der DAAD, der Lorenna in ihrer akademischen Laufbahn unterstützt hat, genehmigte Ende Dezember 2024 ein weiteres zweijähriges Forschungsprojekt an der Vechtaer Professur für Philosophie. Das Projekt wird sich mit den Zukunftsauffassungen aktueller politischer Debatten befassen und deren philosophische Probleme untersuchen. Diese wichtige Forschung wird von 2025 bis 2026 stattfinden. Während ihres Aufenthalts an der Universität Vechta wird sie auch durch Prof. Dr. Jean-Christophe Merle und Prof. Dr. Joel Thiago Klein betreut, die eine wesentliche Rolle in ihrer akademischen Entwicklung spielen.
Durch die Kooperation zwischen der Universität Vechta und der UFPR gibt es auch Möglichkeiten für Austausch-, Cotutelle-Doktorand*innen, Forschungssemester an der Universität Vechta zu absolvieren. Dies ist Teil eines umfassenderen Programms, das darauf abzielt, bi-nationale Promotions zu fördern. Ein solches Vorgehen stärkt nicht nur die akademischen Verbindungen zwischen den Hochschulen, sondern eröffnet auch den Studierenden wertvolle internationale Erfahrungen.
Unterstützung durch den DAAD
Der DAAD bietet zahlreiche Stipendien für Graduierte, Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler, um Forschungsaufenthalte in Deutschland zu ermöglichen. Diese Stipendien reichen von der finanziellen Unterstützung bei Reisekosten bis hin zu monatlichen Stipendien von 1.300 Euro während des Studienaufenthalts. DAAD.de informiert über die spezifischen Programme, die unterstützt werden, und die Bewerbungsvoraussetzungen, die für interessierte Doktoranden gelten.
Die Erfahrungen von Lorenna Fyama Pereira Marques verdeutlichen, wie eine internationale akademische Kooperation die beruflichen und wissenschaftlichen Perspektiven erheblich erweitern kann. Für angehende Wissenschaftler ist der Zugang zu internationalen Netzwerken und Ressourcen unverzichtbar, um in der komplexen Welt der Wissenschaft erfolgreich zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass noch viele weitere Studierende von derartigen Programmen profitieren werden.