Verden

Abriss der Nordbrücke in Verden: Beton statt Öl für neue Stabilität!

In Verden hat der Abriss der alten Nordbrücke begonnen, ein Vorhaben, das sowohl für die Verkehrsanbindung als auch für den Umweltschutz von Bedeutung ist. Der Rückbau der bestehenden Brücke, die aus drei Teilen besteht und insgesamt etwa 200 Tonnen Stahl umfasst, erfolgt mit modernsten technischen Verfahren. Wie Kreiszeitung berichtet, werden Bagger eingesetzt, um den Damm auf der Mittelinsel abzutragen, während flüssiger Beton in den Boden gepumpt wird, um die Böschung vor der neuen Brücke zu stabilisieren.

Projektleiter Stephan Kaack erklärt, dass die Bohrarbeiten mit einem großen Bohrkopf durchgeführt werden, der bis zu 13 Meter in den Boden eindringt. Um die Stabilität der neuen Struktur zu gewährleisten, kommen Beton, Stahlträger und Füllsand zum Einsatz. Alle zwei Meter werden insgesamt sieben Hülsen in die Böschung gebohrt, bevor schwere Holzbohlen zwischen die Träger platziert werden. Der gesamte Rückbau erfolgt ohne den Einsatz von Sprengstoff, stattdessen kommen Ramme und hydraulische Zange zum Einsatz.

Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit im Fokus

Der Ersatzneubau der Allerbrücke, auch Nordbrücke genannt, erfolgt im Zuge der Bundesstraße 215. Die bestehenden Stahldeckbrücken haben altersbedingt eine eingeschränkte Tragfähigkeit, was zu mangelnder Verkehrssicherheit führt. Gemäß den Informationen von Niedersachsen würde eine vollständige Instandsetzung der bestehenden Brücken hohe Kosten verursachen, ohne die Verkehrssicherheit wesentlich zu verbessern.

Die neue Brücke wird den neuesten technischen Vorgaben entsprechen und eine Fahrbahnbreite von 8,70 m aufweisen, um auch LKWs eine einstreifige Verkehrsführung zu ermöglichen. Zudem wird ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit 2,50 m Breite auf beiden Seiten der B 215 angelegt. Das Projekt berücksichtigt dabei auch Aspekte des Umweltschutzes, Schallschutzes und Hochwasserschutzes.

Wichtige Bauabschnitte und Zeitplan

Die Unterkunft für Bauarbeiten und die ersten Tiefbauarbeiten begannen bereits 2021. Die Montage der Stahlteile für den Überbau wurde im Januar 2023 vorgenommen und war im August 2023 abgeschlossen. Seit November 2024 wird die Straße „Am Allerufer“ und die Geh- und Radwege zwischen dem Klein Hutberger Weg und dem Nordertorkreisel während der Bauarbeiten voll gesperrt.

Der Rückbau der alten Brücke könnte bis Herbst 2025 andauern und hängt von den Wasserständen in den Allerwiesen ab. Besonders hervorzuheben ist, dass die neue Brücke die Durchgängigkeit der Straße für Fußgänger und Radfahrer erhalten soll, auch wenn die Baustelle die bestehenden Radwege und Straßen zunächst sperren wird.

Ein Schritt in Richtung nachhaltigeres Bauen

Es wird zunehmend darauf geachtet, dass beim Bau von Ingenieurbauwerken wie Brücken Aspekte der Nachhaltigkeit in der Planung berücksichtigt werden. Die Diskussion um nachhaltiges Bauen wird von einem wachsenden Bewusstsein für die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels begleitet. Nbau weist darauf hin, dass Ingenieure und Bauherren oft noch nicht ausreichend nachhaltig planen, oft aus Angst vor höheren Kosten oder mangelndem Interesse.

Die Bestrebungen zur Förderung von nachhaltigem Bauen zielen darauf ab, ressourcenschonende Praktiken und wiederverwendbare Materialien in Bauprojekten zu integrieren. Der Neubau der Nordbrücke in Verden stellt nicht nur eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur dar, sondern könnte auch als Beispiel für zukünftige Projekte dienen, die Umweltbelange in den Mittelpunkt rücken.

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Verden, Deutschland
Beste Referenz
kreiszeitung.de
Weitere Infos
strassenbau.niedersachsen.de

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