An diesem Freitag, dem 3. Januar, hätten sich unter normalen Umständen viele Fußballer aus dem Landkreis Verden auf den Weg nach Ottersberg zum Hallensupercup gemacht. In der dortigen Tennishalle war geplant, dass Teilnehmer und Zuschauer miteinander ins Gespräch kommen, einen schönen Abend verbringen und verschiedene Fußballspiele verfolgen. Doch das Turnier wurde abgesagt. Grund sind Sicherheitsbedenken, die auf eine Massenschlägerei während der Futsal-Kreismeisterschaft Mitte Dezember zurückzuführen sind. Diese war während einer Partie zwischen dem TSV Ottersberg II und dem FC Union Verden ausgebrochen, nachdem ein Spieler des TSV eine Rote Karte erhielt. Folglich entschieden der NFV-Kreis Verden und der Gastgeber TSV Ottersberg gemeinsam, dass das Turnier in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Dennoch soll die Futsal-Kreismeisterschaft am 1. Februar mit der Endrunde unter strengen Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt werden, wie der Weser-Kurier berichtet.
Trainer Mike Gabel vom TSV Ottersberg äußert Bedauern über die Entscheidung: „Es ist schade, weil es eine schöne Veranstaltung ist.“ Er betont, dass der Hallensupercup eine Plattform für Gespräche und Freude gewesen sei. Gleichzeitig spricht er sich für die Abmeldung der zweiten Mannschaft aus dem Spielbetrieb aus: „Es ist eine sehr konsequente Entscheidung.“ Sein Kollege Björn Mickelat vom TSV Etelsen, der im vergangenen Jahr mit seinem Team den Titel gewann, sieht die Absage als eine Bestrafung für alle Mannschaften, die nur spielen wollten. Dennoch hat er Verständnis für die Sicherheitsbedenken: „Ich kann die Angst aus Ottersberger Sicht verstehen.“ Genauso äußert sich auch Jan Fitschen, Trainer des TV Oyten, der die Absage als schade empfindet, jedoch die Sicherheitsbedenken priorisiert: „Verständnis habe ich durchaus, die Sicherheit geht vor.“
Reaktionen der Trainer
Kai-Lennart Wessel, Co-Trainer des TSV Bassen, berichtet von einer großen Enttäuschung: „Es ist schlimm, dass Einzelne Chaoten dafür sorgen, dass der Supercup abgesagt wird.“ Er schlägt vor, die Sicherheitsvorkehrungen, die für die Futsal-Kreismeisterschaft eingeführt wurden, auch auf den Supercup zu erweitern. „Ich verstehe nicht, warum der Supercup abgesagt wird, während die anderen Turniere stattfinden.“ Außerdem verweist er darauf, dass der Hallensupercup nicht für Konflikte bekannt ist und die sportlichen Aspekte im Vordergrund stehen sollten. Der Kreiszeitung zufolge erlebt der Hallenfußball beim TSV Ottersberg dennoch ein Comeback, da am 5. Januar der Rewe Krickow-Hallencup geplant ist, der die Tradition der Hallensupercups fortsetzen soll.
