
Am 1. Januar 2025 wollten Zehntausende Besucher im Ostseebad Warnemünde das Neujahr mit der traditionellen Turmleuchten-Veranstaltung feiern. Geplant war das 25. Jubiläum des Events, das unter dem Motto „Magische Momente“ steht und eine spektakuläre Mischung aus Musik, Lichtshow und Feuerwerk bieten sollte. Doch der Plan wurde kurz vor Beginn durch eine Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes durchkreuzt. Aus Sicherheitsgründen mussten die Veranstalter die Veranstaltung absagen.
Ein Krisenstab, bestehend aus Polizei, Feuerwehr, Tourismuszentrale und Sicherheitskräften, hatte sich gegen Mittag gedrängt, gemeinsam eine Entscheidung zu treffen. „Die Sicherheit der Besucher und der Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen hat oberste Priorität“, betonte eine Sprecherin der Veranstalter nach der Sitzung. Laut Prognosen wurden Böen mit Stärke zehn vorhergesagt, was die Veranstalter zum Handeln bewegte.
Entscheidung für die Sicherheit
Torsten Sitte, der Veranstalter des Turmleuchtens, erläuterte die Situation: „Wir haben zum Silvesterfeuerwerk am Strand schon gemerkt, wie stark der Wind ist. Am Morgen des 1. Januar gab der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung heraus. Daraufhin haben wir uns intensiv beraten.“ Er fügte hinzu, dass auch die Meinung der Experten eingeholt wurde, bevor die letztendliche Entscheidung getroffen wurde: „Wir können die Verantwortung nicht abgeben.“ Sitte zeigte sich enttäuscht, jedoch überzeugt von der Richtigkeit des Schrittes: „Schaut man sich das Wetter an, war es die richtige Entscheidung.“ In Warnemünde tobte ein Sturm mit Regen und heftigen Böen, und die Veranstalter hatten immer betont, dass Sicherheit an erster Stelle stehe.
Die Veranstaltung zieht jährlich Zehntausende Menschen an die Strandpromenade, und viele Besucher hatten sich extra dafür in Hotels eingemietet. „Für die Menschen, die extra gekommen sind, tut es mir von Herzen leid“, sagte Sitte und beschrieb, dass er die Show monatelang geplant hatte. Auch die Gäste, die vorzeitig von der Absage erfahren mussten, zeigten Verständnis. Vor dem Leuchtturm sagten Annette Haase und Petra Sucholinski aus Verden bei Bremen: „Wir sind traurig, dass es nicht stattfindet, können die Entscheidung aber verstehen.“
Veranstalter kündigen an, dass ein Nachholtermin zeitnah bekannt gegeben wird. Martina Hildebrandt, ebenfalls in der Organisation involviert, erklärte, dass die Planungen für März oder April in Erwägung gezogen werden. „Ein neuer Termin muss in Absprache mit allen Gewerken und Beteiligten erst noch gefunden werden“, so Hildebrandt. In etwa zwei Wochen könnte eine Entscheidung dazu vorliegen, wie Ostsee-Zeitung berichtete. Auch Nordkurier bestätigte die Absage aufgrund der extremen Wetterbedingungen.