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Verden erlebt nächste Schließung: Alpacara schließt zum 15. Mai!

Die Verdener Innenstadt steht erneut vor einer Herausforderung, da Beate Hillwig ihren Laden „Alpacara“ zum 15. Mai 2025 schließen wird. Dies berichtet die Kreiszeitung. Hillwig betreibt den Laden seit vier Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus und hat die Entscheidung nach reiflicher Überlegung getroffen. Der Umsatz, der aus dem Verkauf hochwertiger Kleidung generiert wird, reicht nicht aus, um das Geschäft rentabel zu halten.

Der kleine Laden, der während der Coronapandemie als Pop-up-Store seine Türen öffnete, hat einen festen Kundenstamm. Allerdings stellt Hillwig fest, dass die Verteilung der Verkäufe problematisch ist. Während die Verkaufszahlen von Oktober bis April gut sind, entwickeln sich die Sommermonate als zunehmend schwierig. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit, die Ware – in diesem Fall Alpaka-Wollprodukte – ein Jahr im Voraus in Peru zu bestellen und zu bezahlen.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Hillwig sieht sich nicht nur internen Schwierigkeiten gegenüber, sondern ebenso den Auswirkungen der Coronapandemie auf den Einzelhandel in Deutschland. Wie auf Wirtschaftsdienst vermerkt wird, hat die Pandemie der deutschen Volkswirtschaft enorme wirtschaftliche Verluste von rund 350 Mrd. Euro beschert. Besonders der innerstädtische Einzelhandel blieb von Schließungen und Einschränkungen nicht verschont, was sogar umsatzstarke Zeiträume wie Weihnachten betreffen hat.

Diese Entwicklungen haben zu einem Rückgang der Passantenzahlen in deutschen Innenstädten geführt. So fiel die Zahl der Passanten von 266 Millionen im Jahr 2019 auf nur 172 Millionen im Jahr 2021. Obwohl bestimmte Einzelhandelssektoren Umsatzgewinne verzeichnen konnten, bleibt der Gesamtrückgang besorgniserregend. Der Wegfall anderer Geschäfte in Verden hat laut Hillwig zudem die Laufkundschaft verringert, was ihre Verkaufszahlen weiter verschlechtert.

Verändertes Kaufverhalten

Ein zentrales Problem, das Hillwig anführt, ist das veränderte Kaufverhalten der Kunden. Ein T-Shirt aus Alpaka-Wolle kostet bei „Alpacara“ 50 Euro, während die preisgünstigen Alternativen bereits für fünf Euro erhältlich sind. Diese Preisunterschiede sind für viele Kundinnen und Kunden ein ausschlaggebender Faktor. Hillwig erklärt, dass sie plant, weiterhin in Kontakt mit ihrer Kundschaft zu bleiben, möglicherweise durch einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt oder Hausbesuche.

Die Schließung von „Alpacara“ ist daher nicht nur eine lokale, sondern auch ein Zeichen für die vielfältigen Herausforderungen, denen sich der Einzelhandel in vielen Städten gegenübersieht. Während die Attraktivität der Innenstädte sinkt, hat die Online-Nutzung durch stationäre Händler zugenommen, was die Situation weiter verkomplizieren könnte. Angesichts all dieser Umstände bleibt zu hoffen, dass neue Konzepte und Ideen entwickelt werden, um die Innenstädte wieder zu beleben.

Statistische Auswertung

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Verden, Deutschland
Beste Referenz
kreiszeitung.de

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