
Nino de Angelo, der 1983 mit dem Hit „Jenseits von Eden“ berühmt wurde, hat in jüngster Zeit von seiner Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen berichtet. In einem Gespräch äußerte sich der 61-Jährige kritisch über Bohlen, den er als „wie eine Zecke“ beschreibt. Diese Aussage veranschaulicht die Spannungen, die während ihrer gemeinsamen Projekte auftraten. De Angelo erinnerte sich an eine unangenehme Episode, als Bohlen ihm eine Kassette überreichte, die der Sänger sofort wegwarf.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden begann ernsthaft, als de Angelo 1989 beim Eurovision Song Contest (ESC) mit dem Song „Flieger“ antrat. Trotz seiner anfänglichen Bedenken stimmte der Sänger schließlich zu, sich Bohlen anzuschließen. Laut tz.de erreichte „Flieger“ beim ESC den 14. Platz unter 22 Teilnehmern, was bei der hohen Erwartung an de Angelo enttäuschend war.
Der Weg zum Eurovision Song Contest
„Flieger“ wurde komponiert und produziert von Dieter Bohlen, der sich damit zum ersten Mal für Deutschland beim Wettbewerb engagierte. Der Song handelt von dem Wunsch, in eine vergangene Zeit zurückzukehren, was die Protagonistenschaft mit dem Fliegen durch den Himmel vergleicht. Die deutschsprachige Version wurde am 30. März 1989 veröffentlicht und schaffte es in Deutschland auf den 13. Rang der Charts, was den neunte Charthit für de Angelo darstellt.
Im Vergleich dazu nahm de Angelo das Lied auch auf Englisch unter dem Titel „If There Is One Thing That’s Forever“ auf. Während der Auftritte am Eurovision Song Contest wurde de Angelo jedoch von Bohlen nicht ausreichend unterstützt, was zu einem nervösen und verkrampften Auftritt führte. Diese Erfahrungen schilderte de Angelo in einem Interview, in dem er betonte, dass die Zusammenarbeit mit Bohlen nicht seinen hohen Erwartungen entsprach.
Kritik und Rückblick
Nach dem ESC kamen de Angelo und Bohlen zusammen, um ein englisches Album aufzunehmen. De Angelo äußerte jedoch, dass die Umsetzungen, die Bohlen vorantrieb, nicht seinen künstlerischen Ansprüchen genügten. Die Diskrepanz zwischen den beiden führte zu weiteren Spannungen und Unzufriedenheit beim Sänger, der zwar am Projekt teilnahm, aber in der kreativen Gestaltung nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
In den vergangenen Jahren gab es Überlegungen, de Angelo wieder in die Musiklandschaft zurückzubringen, als Bohlen ihn für die Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ nominieren wollte. Diese Pläne scheiterten jedoch, da RTL sich für Michael Wendler entschied. Es bleibt spannend, ob und wie sich die Beziehung zwischen den beiden Künstlern zukünftig entwickeln wird.
„Flieger“ bleibt für viele Fans ein bekanntes Lied in der deutschen Musikgeschichte und markiert einen wichtigen Punkt in der Karriere von Nino de Angelo. Er trat damit beim Grand Prix Eurovision de la Chanson auf, der am 6. Mai 1989 in Lausanne stattfand. Dies war die letzte Gelegenheit für die Zuschauer, die Darbietungen live zu erleben, da diese von einer Jury bewertet wurden. Der Wettbewerb wurde schließlich von der jugoslawischen Band Riva mit „Rock Me“ gewonnen.
Die einen sehen in der Zusammenarbeit von de Angelo und Bohlen einen kritischen Punkt in der Musikgeschichte, während andere die gelebte Erfahrung als Teil des künstlerischen Wachstums des Sängers betrachten. Jedenfalls bleibt das Echo dieser Zeit in der Musikwelt spürbar.