
In der politischen Arena Deutschlands ist das TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) zum zentralen Ereignis des heutigen Tages, dem 9. Februar 2025. Das Duell beginnt um 20.15 Uhr und wird live sowohl im ARD als auch im ZDF übertragen. Austragungsort ist Berlin-Adlershof, wo die Moderatoren Sandra Maischberger und Maybrit Illner die beiden Spitzenkandidaten durch die 90-minütige Debatte führen werden.
Das Duell wird sich mit entscheidenden Themen wie der deutschen Wirtschaft, Migration sowie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine befassen. Eine Umfrage, die zwischen dem 6. und 7. Februar durchgeführt wurde, zeigt Friedrich Merz mit 24 Prozent, während Olaf Scholz auf lediglich 16 Prozent kommt. Alice Weidel (AfD) erreicht 20 Prozent, und Robert Habeck (Grüne) kommt auf 14 Prozent. An der Umfrage nahmen 1.003 Personen teil. Besonders auffällig sind die aktuellen Wahlumfragen, die am 5. Februar veröffentlicht wurden. Diese zeigen die CDU/CSU bei 29 Prozent und die SPD bei 18 Prozent.
Regeln und Abläufe des Duells
Die Regeln des Duells sind klar definiert. Es gibt keine Vorabkenntnis der Fragen, und den Kandidaten sind lediglich Stift und Notizblock erlaubt. Es gibt keine Redezeitbeschränkung, jedoch wird die Regie den Redeanteil überwachen. Wer die erste Frage erhält, wird durch Los entschieden; der Kontrahent stellt die letzte Frage. Drastische Falschaussagen werden in der Sendung umgehend korrigiert.
Aktuelle politische Landschaft
Die politischen Umfragen zeigen, dass sowohl die CDU, die AfD als auch die SPD jeweils einen Prozentpunkt verloren haben. Im Gegensatz dazu konnte die Linke einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen, erreicht nun 5 Prozent und würde somit in den Bundestag einziehen. Die „Sonstigen“ Parteien kommen zusammen auf 7 Prozent.
Die Arbeitsplatzverteilung der nächsten Koalationen wird ebenfalls thematisiert. Eine Große Koalition aus CDU und SPD könnte mit 45 Prozent eine knappe Mehrheit erzielen. In der gleichen Atemzug kritisiert Saskia Esken (SPD) Merz, indem sie ihm die Tauglichkeit für das Kanzleramt abspricht und ihn als kompromisslos sowie ohne Regierungs-erfahrung beschreibt.
Friedrich Merz kündigte an, dass er im Falle eines Wahlsieges innerhalb von zwei Monaten eine neue Regierung bilden möchte. Zu seinen zentralen Themen zählen die Begrenzung der illegalen Migration, die Einführung einer Aktivrente und die Senkung der Stromsteuer. Er lehnt jedoch die Idee einer Pflegevollversicherung ab, die er als zu teuer erachtet. Die politische Debatte wird zusätzlich durch die Äußerungen von Jan van Aken (Linke) angereichert, der fordert, jährlich 160 Milliarden Euro für Infrastruktur und Daseinsvorsorge bereitzustellen.
Das ZDF-Politbarometer zeigt in den Zustimmungswerten der Parteien keine großen Veränderungen. Bemerkenswert ist, dass die CSU Merz‘ Warnung vor einer Stimme für die FDP unterstützt und diese als „verschenkt“ bezeichnet. Inmitten dieser Diskussion warnt FDP-Fraktionschef Dürr die Wähler vor der Wahl der Union, während mehrere Mitglieder des bayerischen BSW-Landesverbands aus Protest gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgetreten sind.
Direkt nach diesem Duell wird am 16. Februar ein weiteres Quadrell bei RTL stattfinden, bei dem Scholz, Merz, Habeck und Weidel zusammenkommen werden, um weiter um die Stimmen der Wähler zu kämpfen.