
Die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wirft seine Schatten voraus. Im Wettlauf um Sitze im Bundestag sind die FDP, die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit der Herausforderung der Fünf-Prozent-Hürde konfrontiert. Laut einer aktuellen Analyse von ZVW könnten diese Parteien in Umfragen zum Teil nur zwischen 3 und 5 Prozent liegen.
Die Situation ist besonders angespannt, da die BSW in den letzten Umfragen auf 4 Prozent gesunken ist und somit fast gleichauf mit der Linken liegt, die zwischen 3 und 4 Prozent oszilliert. Auch die FDP hat stark an Unterstützung verloren, insbesondere nach dem Scheitern der Ampel-Koalition. Forschungsgruppe Wahlen berichtet, dass die FDP aktuell bei 3 Prozent steht, was die Möglichkeiten für eine Regierungsbildung erheblich erschwert.
Umfragewerte im Detail
Die Unsicherheit bezüglich der Umfragewerte ist groß. Manfred Güllner vom Institut Forsa betont, dass selbst kleine Verschiebungen in den Prozentpunkten die Mandatsverteilung stark beeinflussen können. Die Erfassung durch Forschungsgruppe Wahlen ergab folgendermaßen:
Partei | Umfragewert |
---|---|
Union (CDU/CSU) | 31% |
AfD | 18% |
SPD | 16% |
Bündnis 90/Die Grünen | 11% |
Sonstige Parteien | 9% |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 8% |
Die Linke | 4% |
FDP | 3% |
Es zeigt sich, dass die Linke in den vergangenen Jahren eine Reihe von Wahlniederlagen hinnehmen musste, jedoch mit der Gewinnung von 14.000 neuen Mitgliedern einen Lichtblick sieht. Linken-Chef Jan van Aken äußert sich optimistisch bezüglich der Möglichkeiten, insbesondere durch Themen wie Mieten und Preise. Prominente Mitglieder, darunter Gregor Gysi und Bodo Ramelow, setzen Hoffnungen auf Direktmandate.
Strategien der Parteien
Die BSW hingegen sieht sich laut ihrer Gründerin Sahra Wagenknecht einer feindseligen Stimmung und Lügenkampagnen gegenüber. Ihre Partei setzt auf Frieden und eine Erhöhung des Imports günstiger Energie aus Russland. Wagenknecht, die als Kanzlerkandidatin antritt, sieht jedoch ihre Chancen als ähnlich wie die anderer Kandidaten an.
Die FDP zeigt sich trotz der schwierigen Umfragewerte zuversichtlich. Der Parteichef Christian Lindner hat angekündigt, Wähler von politischen Rändern zurückgewinnen zu wollen und strebt eine Regierungsbeteiligung an der Seite der Union an. Diese Aspiration könnte, je nach Ausgang der Wahl und der Konstellation der im Bundestag vertretenen Parteien, zu einer komplexen Regierungsbildung führen.
Der aktuelle politische Kontext ist also geprägt von Unsicherheit und Erneuerung, während die Bundestagswahl vor der Tür steht. Mehrere Faktoren, darunter die Umfragewerte, die Mobilisierung der Mitglieder und die strategischen Ausrichtungen der Parteien, werden entscheidend daran mitwirken, wie das parlamentarische Gleichgewicht nach der Wahl aussehen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Landschaften bis zum Wahltermin verändern werden.