
Am 6. Februar 2025 strahlte das ZDF die erste große Wahl-Talkrunde unter dem Titel „Schlagabtausch“ aus. Diese Veranstaltung stand im Zeichen der bevorstehenden Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird. Fokussiert auf kleinere Parteien, bot die Sendung Plattform für verschiedene politische Stimmen. Der CSU-Vertreter Alexander Dobrindt war einer der Diskutierenden. Bemerkenswert war die Abwesenheit der SPD, die als einzige im Bundestag vertretene Fraktion nicht anwesend war. Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU/CSU, wird am Sonntag im TV-Duell gegen Olaf Scholz antreten. Zuschauer äußerten Unverständnis über die Teilnahme der CSU an der Talkrunde, da Merz für die Schwesterpartei kandidiert. Seit 1949 bildet die CSU gemeinsam mit der CDU eine Fraktionsgemeinschaft im Bundestag.
Die Diskussionsrunde wurde um 22:15 Uhr ausgestrahlt. Zu den weiteren Teilnehmern zählten Jan van Aken von den Linken sowie Felix Banaszak von den Grünen. Der Termin fiel mit einer wichtigen politischen Phase zusammen, da die Union in aktuellen Umfragen vor den Wahlterminen klar in Führung liegt, während die Ampelparteien weit abgeschlagen sind.
Politische Dynamiken und Beschlüsse
Die CDU hat in den letzten Jahren klare Beschlüsse gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD gefasst. Diese Entscheidung wurde zuerst auf einem Parteitag im Dezember 2018 und anschließend im Juni 2019 nach der Ermordung des Politikers Walter Lübcke bekräftigt. Ein Unvereinbarkeitsbeschluss aus dem Jahr 2020 stellt klar: „Es gibt keine Zusammenarbeit mit der AfD – weder in direkter noch in indirekter Form.“ Neben der AfD grenzt sich die CDU auch von der Linken ab. Diese Haltung gilt für Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik.
Auf kommunaler Ebene jedoch gibt es immer wieder Fälle, in denen CDU-Politiker Unterstützung für AfD-Anträge zeigten. Ein Beispiel stammt aus dem Dresdner Stadtrat im Jahr 2024. Auch die FDP hat eine ähnliche „Brandmauer“ gegen die AfD beschlossen, die gleichzeitig Probleme im Hinblick auf ihre politischen Positionen darstellt. Es zeigt sich, dass einige lokale Politiker in einem Spannungsfeld agieren, in welchem sie fallweise mit AfD-Vertretern abstimmen, während sie auf Bundesebene eine strikte Trennung propagieren.
Wahlkampf und bevorstehende TV-Duelle
In den kommenden Tagen sind zahlreiche weitere politische Diskussionen geplant. Das erste Duell der Kanzlerkandidaten zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz findet am Sonntag, dem 9. Februar 2025, um 20:15 Uhr statt und wird von Sandra Maischberger und Maybrit Illner moderiert. Am Montag, dem 10. Februar, wird eine Runde mit den Kandidaten der FDP, CSU, BSW und Linken in der ARD unter dem Titel „Hart aber fair“ stattfinden. Der Wahl-Woche, mit einem vielfältigen Angebot an Talkrunden und Diskussionen, wird als entscheidend für den Ausgang der Bundestagswahl angesehen.
Darüber hinaus wird es auch ein Bürger-Speed-Dating am 22. Februar geben, wo Bürger die Möglichkeit haben, in persönlichen Gesprächen Anliegen zu äußern. Solche Formate sollen die Wähler näher an die Politik heranführen und eine direkte Kommunikation ermöglichen.