
Am 12. Februar 2025 hat die Polizei in Hagen nach einem bewaffneten Jugendlichen gefahndet, was zu einem großen Polizeieinsatz in der Innenstadt führte. Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, um der Gefährdungslage zu begegnen, die am Nachmittag aufgrund eines möglichen Vorfalls an der Liselotte-Funcke-Schule gemeldet wurde. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass eine Schülerin in Sicherheit gebracht wurde und derzeit betreut wird. Zu diesem Zeitpunkt wurde keine Gefahr für die Öffentlichkeit gemeldet, obwohl Berichte darauf hindeuten, dass der Bewaffnete auf diese Schülerin abgesehen haben könnte, mithilfe einer Waffe, deren Echtheit unklar blieb.
Die Polizei war gezwungen, den Jugendlichen, der in seinem Wohnhaus in Bochum nicht angetroffen wurde, in der Innenstadt zu suchen. Während des Einsatzes waren auch ein Hubschrauber und zahlreiche bewaffnete Polizisten vor der Schule positioniert. Die Schülerin wurde in einer Betreuungsstation an der Schule in Sicherheit gebracht, wo sie von den Einsatzkräften vernommen wurde. Für die anderen Schüler wurde eine geordnete Übergabe an die Eltern durch Polizei und Feuerwehr gewährleistet, während sie während der Fahndung in der Aula versammelt wurden.
Entwicklung der Gefährdungslage
Die Gefährdungslage wurde von der Polizei am Mittwochmittag als vorbei vermeldet. Dennoch bleiben die Details zu den Vorfällen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Bedrohung der Schülerin stehen, unklar. Es ist bekannt, dass die Polizei aufgrund von Hinweisen auf eine drohende Gefahr gehandelt hat. Die Schülerin wird weiterhin von den Einsatzkräften betreut und es ist unklar, ob es sich um eine reale Bedrohung handelte oder nicht.
Die Ereignisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen junge Menschen heute konfrontiert sind. Dazu steht auch die Arbeit des Bundesjugendministeriums, das Handlungsstrategien zur Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität entwickelt. Es fördert Fachdiskussionen und setzt thematische Schwerpunkte, um die Sicherheit an Schulen und in der Gesellschaft zu verbessern. Doch die Mehrheit der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen tritt nur einmal polizeilich oder strafrechtlich in Erscheinung, während etwa 5-10% dazu neigen, schwerwiegendere Straftaten zu begehen.
Diese Problematik wird durch die Tatsache verstärkt, dass Intensivtäter häufig aus sozialen Problemlagen kommen. Das umfasst nicht nur Gewalterfahrungen in der Familie, sondern auch Probleme in der Schule und den Einfluss eines devianter Freundeskreises. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Schule, Polizei und Justiz gestärkt wird, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
In Anbetracht der Geschehnisse ist es entscheidend, dass präventive Konzepte zur Vermeidung von Kinder- und Jugendkriminalität weiter etabliert werden. Die Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendkriminalprävention am Deutschen Jugendinstitut bleibt dabei ein zentraler Ansprechpartner, um derzeitige Strategien zu analysieren und neue Handlungsansätze zu entwickeln, um das Wohl der Jugend zu fördern und zukünftige Gefährdungen zu verhindern.
Für weitere Informationen über die Geschehnisse in Hagen, besuchen Sie bitte die Berichterstattung von Ruhr24 und WDR.