
Friedrich Merz, der am 11. November 1955 in Brilon geboren wurde, ist seit kurzem als Kanzlerkandidat der CDU für die Bundestagswahl 2025 nominiert. Merz, der in einer juristisch geprägten Familie aufwuchs, legte 1975 sein Abitur am Gymnasium Petrinum in Brilon ab. Sein Interesse an Debatten und Politik wurde schon früh geweckt, was ihn zu einem Jurastudium an der Universität Bonn und der Universität Marburg führte, das er 1982 mit dem Ersten juristischen Staatsexamen abschloss.
Nach dem Wehrdienst bei der Bundeswehr von Juli 1975 bis September 1976 begann Merz seine politische Laufbahn. Im Jahr 1989 wurde er erstmals in das Europäische Parlament gewählt und fokussierte sich dort auf wirtschaftliche Themen. Von 1994 bis 2009 war Merz Bundestagsabgeordneter und setzte sich für wirtschaftliche Reformen und eine Senkung der Unternehmenssteuern ein. Er gilt als Mitglied des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU und als Befürworter von Deregulierungen und Privatisierungen.
Politischer Werdegang und Rückkehr
Trotz einer erfolgreichen Karriere in der Politik machte Merz von 2009 bis 2018 eine Pause, in der er als Lobbyist und Rechtsanwalt, unter anderem für BlackRock, tätig war. Seine Rückkehr in die Politik erfolgte 2018, als er für den CDU-Parteivorsitz kandidierte, den er jedoch an Annegret Kramp-Karrenbauer verlor. 2021 wurde er erneut in den Bundestag gewählt und setzte sich 2022 als Bundesvorsitzender der CDU durch.
Merz‘ Schwerpunkte in seiner aktuellen Rolle liegen auf wirtschaftlicher Ausrichtung und innerer Sicherheit. Er betont die Notwendigkeit von Reformen innerhalb der CDU, um die Wählerschaft zu verjüngen. Auch in der Migrationspolitik vertritt er eine klare Linie, die auf soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität abzielt. Diese Positionen bringen Merz jedoch auch Kritik ein, da viele befürchten, dass seine wirtschaftsfreundliche Agenda auf Kosten der sozialen Sensibilität geht.
Die Unionsstrategie zur Bundestagswahl
Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl liegt die Union in den Umfragen deutlich vor der SPD. Merz‘ Kandidatur hat Spekulationen über mögliche Ministerposten im Falle eines Wahlsiegs entfacht. Merkel, die als Unterstützerin von Merz gilt, äußerte sich anerkennend über seine Qualifikationen und betonte die Bedeutung wirtschaftlicher Fragen für die Union. Im Wahlkampf hat Merz auch soziale Medien genutzt, um Themen wie Klimaschutz und Digitalisierung anzusprechen.
In den politischen Kulissen wird auch über mögliche Ministerinnen diskutiert. Julia Klöckner, die CDU-Bundesschatzmeisterin, wird als sehr wahrscheinliche Ministerin für das Wirtschaftsressort oder möglicherweise als Bundestagspräsidentin gehandelt. Auch Karin Prien und Silvia Breher werden in diesem Kontext genannt. Merz schätzt Ines Claus, die CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, und bezeichnet sie als konservativ und bodenständig.
Die CSU will ebenfalls Ministerposten beanspruchen, und es wird erwartet, dass Personen wie Thorsten Frei und Carsten Linnemann in Merz‘ Kabinett integriert werden. Jens Spahn wird als möglicher Kandidat für das Finanzministerium genannt. Spannung bleibt auch um das Fairness-Abkommen der Parteien im Bundestag, wobei die AfD nicht berücksichtigt wurde, was zu weiteren politischen Diskussionen führen könnte.
Die kommenden Monate bis zur Wahl werden zeigen, ob Merz‘ wirtschaftliche Agenda und sein Umgang mit sozialen Themen die Wähler überzeugen können. Angesichts der gegenwärtigen politischen Landschaft läuft die Union Gefahr, interne Konflikte zu überbrücken und sich auf die Herausforderung, die Wahl 2025, vorzubereiten. Rosenheim24 berichtet, fr.de führt aus, bundestag.de bietet zusätzliche Biografie-Details.