Mit der Übernahme der Leitung der Kreisvolkshochschule (KVHS) Verden durch Nina Gern im Februar 2025 wird eine neue Ära in der Bildungseinrichtung eingeläutet. Nachdem die KVHS über anderthalb Jahre ohne feste Leitung war, wird Gern in ihrer neuen Rolle die Bildungsangebote entscheidend mitgestalten.
Nina Gern, die gebürtige Verdenerin, hat Sozialwissenschaften studiert und sich zuvor als Sachbearbeiterin in der Personalentwicklung beim Landkreis sowie in verschiedenen Positionen in der Arbeitsvermittlung und Personalentwicklung bewährt. Ihre ersten Maßnahmen zur Einarbeitung umfassen unter anderem die Erstellung eines Memory-Spiels mit den Gesichtern der 40 Mitarbeiter und bis zu 250 Dozenten der KVHS. Diese spielerische Methode soll ihr helfen, die Gesichter und Kompetenzen der Belegschaft schneller kennenzulernen.
Strategische Ziele und Herausforderungen
Die KVHS bietet ein breites Spektrum an Programmen in den Bereichen Integration, Arbeitsmarkt sowie ein offenes Programm, das Workshops zu Themen wie Hobbykochen, Fotografie und Sprachen umfasst. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels in Deutschland, der alle Bildungsbereiche betrifft, steht Gern auch vor der Herausforderung, die Bildungsangebote flexibler zu gestalten und die Einrichtungen besser zu vernetzen.
Aktuelle Trends wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung beeinflussen die Bildungsarbeit der KVHS maßgeblich. Gern möchte die Geschichten der Besucher kennenlernen, um deren Bedürfnisse und Anforderungen besser zu verstehen. Das Konzept der Flexibilisierung der Angebote soll dazu beitragen, die aktuelle Nachfrage nach Integrationskursen und anderen Qualifizierungsmaßnahmen zu bedienen.
Fachkräftemangel als zentrales Thema
Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein lokales, sondern ein bundesweites Problem. Wissenschaftler des Leibniz-Forschungsnetzwerks Bildungspotenziale (LERN) haben in ihrem Positionspapier betont, dass der Mangel an Fachkräften in Bildungseinrichtungen zunehmend spürbar ist und die Beschäftigten unter erhöhtem Druck leiden. Kenntnisse über den Fachkräftemangel sind wichtig, da er die Qualität der Bildungsangebote und die Gesamtqualifizierung der Bevölkerung negativ beeinflusst.
Ein Bildungspolitisches Forum in Berlin, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stattfindet, behandelt kreative Lösungen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Es werden Vorschläge erörtert, die von der Gewinnung älterer Menschen für Kitas bis hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte reichen. Die Bedeutung von diversitätsorientierten Strategien und diversitätssensibler Organisationskultur wird ebenfalls hervorgehoben.
Um den vielfältigen Herausforderungen im Bildungsbereich zu begegnen, ist es wichtig, innovative Ansätze zu entwickeln, die über die Neuqualifizierung von Personal hinausgehen. Die Diskussionen des LERN-Forschungsnetzwerks zeigen, dass tragfähige Konzepte dringend notwendig sind, um den Bildungssektor zukunftssicher zu machen.
Insgesamt wird deutlich, dass Nina Gern mit ihrer neuen Rolle in der KVHS Verden nicht nur die Leitung einer Bildungseinrichtung übernommen hat, sondern auch Teil eines größeren Wandels im Bildungssystem ist, der durch den Fachkräftemangel und die Notwendigkeit zur Anpassung an moderne Bildungsanforderungen geprägt ist.
Für weitere Informationen über die Thematik des Fachkräftemangels in der Bildung und die Maßnahmen zur Verbesserung der Situation werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von Kreiszeitung, Die Bonn und DIPF.
