
Die Physikgemeinschaft in Deutschland trifft sich zur DPG-Frühjahrstagung und Jahrestagung in Bonn, die heute mit über 1.400 Beiträgen zu Quantenphänomenen und deren Anwendungen beginnt. Diese Veranstaltung stellt die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Atom- und Molekülphysik sowie Quantenoptik und Photonik vor. Die Universität Bonn ist Mitglied des Exzellenzclusters ML4Q und hat sich zum Ziel gesetzt, Forschungsschwerpunkte in diesen hochaktuellen Bereichen zu setzen.
Die Tagung bietet nicht nur Fachleuten, sondern auch Studierenden und Promovierenden wertvolle Einblicke in zukünftige Forschung und zahlreiche Möglichkeiten zur Präsentation eigener Arbeiten. Ein besonderes Highlight des Programms ist das internationale Symposium „Quantum Science and more in Ghana and Germany“, das am 11. März stattfinden wird. Hierbei steht der Austausch zwischen Wissenschaftlern aus Ghana und Deutschland im Vordergrund, mit dem Ziel, den Zugang zu Quantentechnologien für Ghana zu fördern und hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler auszubilden.
Auszeichnungen und Vorträge
Die Tagung beinhaltet zudem ein „Awards Symposium“ am 13. März, das mit Vorträgen ausgezeichnete Wissenschaftler präsentiert. Zu den Referenten zählen:
- Reinhard Werner, der die Max-Planck-Medaille erhalten hat, mit einem Vortrag über die mathematischen Grundlagen der Quantenphysik.
- Klaus Blaum, Träger der Stern-Gerlach-Medaille, der über Penning-Ionenfallen sprechen wird.
- Michael Fleischhauer, mit dem Herbert-Walther-Preis ausgezeichnet, der nichtlineare Quantenoptik thematisiert.
Zudem sind mehrere öffentlich zugängliche Vorträge geplant, darunter die Lise-Meitner-Lecture am 11. März, die von Anne L’Huillier zum Thema Attosekundenlicht gehalten wird.
Am 12. März wird Markus Aspelmeyer über Quantenphysik und Gravitation sprechen, gefolgt von der Max-von-Laue-Lecture am 13. März, die Karen Hallberg zu nuklearen Bedrohungen halten wird. Besonders hervorzuheben ist, dass die Junge DPG am 11. März die Bonner Kneipenkultur präsentieren wird, während der Arbeitskreis Chancengleichheit am 13. März einen Women-In-Physics-Chat veranstaltet.
Für Medienvertreter besteht die Möglichkeit zur kostenfreien Teilnahme und Anmeldung für ein Pressegespräch am 10. März. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die älteste nationale physikalische Fachgesellschaft, zählt rund 55.000 Mitglieder und spielt eine entscheidende Rolle in der physikalischen Forschung und Lehre.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Veranstaltung findet im Kontext einer strukturierten Ausbildung zur Atom- und Molekülphysik statt, die eine zentrale Rolle im Physikstudium spielt. Diese Vorlesung behandelt Experimente, Erkenntnisse und höchste mathematische Konzepte, die von klassischer bis hin zur Quantenmechanik reichen. Dabei wird die Entwicklung der Atomvorstellung und die grundlegenden Prinzipien der Quantenphysik nachgezeichnet. So stehen Themen wie Atomspektren, Molekülbindungen und Licht-Materie-Wechselwirkungen im Fokus.
Moderne Anwendungen der Quantenmechanik, wie etwa Laser, werden ebenfalls behandelt. Kenntnisse in relevanten mathematischen Bereichen, insbesondere in der Schrödingergleichung, sind als Grundlage für das Verständnis dieser Disziplin unerlässlich. Dazu stellt der Lehrstuhl für Atom- und Molekülphysik begleitendes Material zur Verfügung, um einen detaillierten Einblick in die Thematik zu ermöglichen.
Die DPG-Jahrestagung in Bonn ist somit nicht nur ein wichtiger Treffpunkt für Physiker aus aller Welt, sondern auch eine Plattform zur Förderung zukünftiger Forschung und zur Stärkung internationaler wissenschaftlicher Beziehungen.