
Siemens Mobility hat heute das Richtfest für eine neue Werkstatthalle in Dortmund-Eving gefeiert. Die Halle wird eine Gesamtfläche von 12.300 Quadratmetern umfassen und ist darauf ausgelegt, Züge mit einer Länge von bis zu 400 Metern zu warten. Die Investition für den Bau beläuft sich auf rund 150 Millionen Euro, was die Bedeutung des Projekts sowohl für die Stadt Dortmund als auch für die Eisenbahninfrastruktur unterstreicht. Die Werkstatt in Dortmund ist seit 2018 in Betrieb und gehört zu den modernsten Rail-Service-Centern in Europa.
Die Erweiterung des Standorts umfasst eine zusätzliche Fläche von 87.550 Quadratmetern, die bis 2026 fertiggestellt werden soll. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Gesamtfläche des Depots auf etwa 157.550 Quadratmeter anwachsen. Dies wird nicht nur die Kapazität erhöhen, sondern auch die Möglichkeit schaffen, bis zu 100 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region zu schaffen. Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal hebt die Bedeutung dieses Projekts für Arbeit, Technologie und Digitalisierung hervor.
Wichtige Investitionen und Technologien
Siemens Mobility setzt mit dieser Erweiterung auf innovative Technologien. Das digitale Depot, das seit 2018 betrieben wird, nutzt unter anderem einen KI-gestützten Instandhaltungsprozess, bekannt als Railigent X, um eine Systemverfügbarkeit von bis zu 100 Prozent zu ermöglichen. Die Züge liefern kontinuierlich Zustandsdaten über Sensoren, die zur Optimierung der Wartungsarbeiten an die digitale Plattform gesendet werden. Ein Hochgeschwindigkeitszug kann dabei monatlich bis zu 30 GB Daten generieren. Diese Daten werden genutzt, um Wartungsempfehlungen zu erstellen und potenzielle Fehler vorherzusagen.
Zusätzlich zur neuen Werkstatthalle werden moderne Prüf- und Wartungseinrichtungen errichtet, einschließlich einer Außenreinigungsanlage und einer innovativen Radsatzdiagnoseanlage. Eine Automatisierte Fahrzeuginspektion (AVI) wird Fahrzeuge mit Lasertechnologie überwachen, während zukünftig auch visuelle Inspektionen vollständig automatisiert werden sollen.
Ausblick auf die zukünftige Entwicklung
Der Baubeginn der neuen Halle ist für 2024 geplant, und die Fertigstellung wird bis 2026 angestrebt. Siemens Mobility plant, nach der Erweiterung bis zu 250 Mitarbeitende am Standort zu beschäftigen. Die neue Werkstatthalle wird nicht nur die täglichen Abläufe in der Zugwartung effektiver gestalten, sondern auch zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze in Dortmund beitragen.
Parallel zu diesem Bauprojekt wird die Deutsche Bahn ein großes ICE-Werk in Dortmund errichten, dessen Fertigstellung für 2027 vorgesehen ist. Dieses neue Werk wird voraussichtlich bis zu 500 Arbeitsplätze schaffen und somit die Region weiter stärken.
Mit dieser umfassenden Investition in Dortmund unterstreicht Siemens Mobility seine Rolle als bedeutender Akteur in der Mobilität der Zukunft und setzt zugleich auf Digitalisierung und Innovation in der Instandhaltungsindustrie.
Für weitere Informationen über die Investitionen von Siemens Mobility in Dortmund, siehe Ruhr24, Siemens Press und Siemens Press Global.